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Quotencheck: «Sat.1 Frühstücksfernsehen»

Die Morning-Show begeistert den Münchner Sender mit herausragenden Quoten bei Jung und Alt.

Morningshows im Quotenvergleich

Neben den Quoten des «Morgenmagazins» können Quotenmeter.de Leser in diesen Tagen auch die Marktanteile anderer Morningshows einsehen. Bereits am Montag veröffentlichten wir den Quotencheck zu «Guten Morgen, Deutschland» bei RTL. Am Mittwoch folgen die Zahlen zum «Sat.1 Frühstücksfernsehen», dass näher an den Zahlen der Kölner Konkurrenz liegt, als man denkt
27 Jahre Bestehen feierte das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» im Oktober 2014 bereits. Das von MAZ&MORE TV produzierte Format ist in etlichen deutschen Wohnzimmern am Morgen eine Konstante. Ab 5.30 Uhr begleitet die Sendung dreieinhalb Stunden lang seine Zuschauer beim Start in den Tag, setzt dabei aber, im Gegensatz zum «Morgenmagazin» im Ersten und beim ZDF, weniger auf reine Information, sondern auch auf Ratgeberbeiträge, Boulevard-News oder Gäste. So enthält die Morning-Show mit den Moderatoren Matthias Killing, Jan Hahn und Karen Heinrichs beispielsweise auch eine Horoskop-Rubrik, Buchtipps, Telefongewinnspiele oder Kinoempfehlungen. Doch wollen die Fernsehzuschauer das wirklich sehen?

In Anbetracht der aktuellen Quoten gibt es für Sat.1 keinen Grund, warum das Format nicht noch weitere 27 Jahre laufen sollte. Die inhaltliche Differenz zu ernsteren Formaten bei den Öffentlich-Rechtlichen tut der Quote nämlich richtig gut und das nicht nur in der jungen Zielgruppe, sondern auch beim Gesamtpublikum. Fernab des Senderschnitts sorgt das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» zwischen Montag und Freitag für ein morgendliches Lächeln bei den Senderverantwortlichen, zum Beispiel Anfang November: Zwischen dem 3. und 7. November bewirkten Zuschauerzahlen von bis zu 530.000 Personen großartige Marktanteile. Der Wochenbestwert stand mit 16,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen am Montag zu Buche. In Anbetracht der restlichen Werte in dieser ersten Novemberwoche, bleibt den Sat.1 Verantwortlichen höchstens der Wunsch nach mehr Konstanz, denn bis zum Freitag gab das Info- und Ratgebermagazin bis auf 12,0 Prozent beim jungen Publikum ab und verzeichnete in dieser Altersgruppe dadurch einen Wochenschnitt von 13,6 Prozent, während die Sendernorm von Sat.1 in diesem Jahr eigentlich bei 9,2 Prozent liegt. Beständiger zeigte sich das Format in dieser Woche beim Gesamtpublikum, unter dessen Augen es nicht so starken Quotenschwankungen erlag und zwischen 12,4 und 14,7 Prozent generierte.

Trotz dieser tollen Werte bestand noch Steigerungspotenzial, das sich in der Folgewoche erschöpfte. Im Mittel schalteten zwischen dem 10. und 14. November 14,7 Prozent der Werberelevanten zum alteingesessenen Quotenbringer und auch der Makel der leichten Quotenschwankungen wurde kompensiert. Zwar wurde der Spitzenwert der Vorwoche nicht erreicht, dafür brachte nur der Mittwoch mit 13,0 Prozent bei den jungen Zuschauern eine Quote unter 14,8 Prozent bei den Umworbenen. Weiterhin hielt sich die Sendung mit der Sonne im Logo in Bezug auf das Gesamtpublikum nur knapp unterhalb der Zielgruppenwerte. Große Differenzen offenbarte jedoch die dritte Novemberwoche. Wieder überzeugte der Montag mit 17,6 Prozent am meisten – ein Marktanteil, der bei den 14- bis 49-Jährigen bis zum Jahresende nicht mehr überboten werden sollte. Dafür sank der Marktanteil bei den Jungen bis Donnerstag kontinuierlich auf 11,8 Prozent, was schließlich in einem Wochenschnitt von dennoch großartigen 14,0 Prozent resultierte.

12,0 Prozent und damit der schwächste Mittelwert einer vollen Woche beim jungen Publikum zwischen November und Jahresende, standen zwischen dem 24. und 28. November auf der Uhr, als das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» am Mittwoch bis auf 11,1 Prozent abgab und nicht über 12,9 Prozent beim jungen Publikum hinauskam. Dafür waren die diskutierten fünf Werktage bei den Fernsehenden ab Drei beliebter, die im Schnitt mit 12,7 Prozent vertreten waren. Bis kurz vor dem Jahresende folgte ein klarer, quotentechnischer Aufwärtstrend. Die erste Dezemberwoche verbuchte durchschnittlich 13,6 Prozent, die fünf Sendungen darauf verbesserten sich auf mittlere 13,9 Prozent, ehe zwischen dem 15. und 19. Dezember sogar durchschnittlich 14,5 Prozent gemessen wurden. Nur ein einziges Mal lag das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» in diesen drei Wochen bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern unterhalb von zwölf Prozent. Erneute Quotenerfolge von über 17 Prozent verfehlten die Ausgaben am 5. und 8. Dezember nur knapp. In der Weihnachts- und Silvesterwoche sendete Sat.1 schließlich nur noch montags und dienstags Folgen der Morningshow. Im Weihnachtstrubel fiel die Sendung erstmals zwischen November und Silvester in die quotentechnische Einstelligkeit, als am 30. Dezember insgesamt 9,8 Prozent insgesamt sowie 9,4 Prozent der jungen Zuschauer mit von der Partie waren. Die vier letzten Folgen im Jahr 2014 interessierten im Schnitt 11,2 Prozent aus der werberelevanten Altersgruppe.

Damit beendete das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» das Fernsehjahr fantastisch. Mit durchschnittlich 13,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen liegt die Sendung nur knapp hinter der großen RTL-Konkurrenz «Guten Morgen, Deutschland», die allerdings auch nur zweieinhalb Stunden sendet. Dafür läuft Sat.1 in Sachen Morningshows dem Kölner Sender beim Gesamtpublikum deutlich den Rang ab, denn dort verzeichnete das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» mit 13,3 Prozent nur etwas weniger als bei den Jüngeren. Werktäglich schalteten im Schnitt 490.000 Zuschauer ein, mittlere 230.000 Personen entstammten der Zielgruppe. Die Weichen für eine lange Zukunft des Formats sind gestellt.
07.01.2015 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/75519
Timo Nöthling

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Guten Morgen Deutschland Morgenmagazin Sat.1 Frühstücksfernsehen

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