Während viele Leute noch selig schlafen, verbucht das «Morgenmagazin» im Ersten und Zweiten jeweils ausbaufähige Zahlen.
Morningshows im Quotenvergleich
Neben den Quoten des
«Morgenmagazins» können Quotenmeter.de Leser in diesen Tagen auch die Marktanteile anderer Morningshows einsehen. Bereits am Montag veröffentlichten wir den Quotencheck zu
«Guten Morgen, Deutschland» bei RTL. Am Mittwoch folgen die Zahlen zum «Sat.1 Frühstücksfernsehen», dass näher an den Zahlen der Kölner Konkurrenz liegt, als man denkt
Bereits seit Juli 1992 begleitet das «Morgenmagazin» vorwiegend Berufstätige vor ihrem Dienstbeginn. Immer werktags produziert im wöchentlichen Abwechslungsturnus entweder das Erste oder das ZDF die Morning-Show, zur Ausstrahlung kommt das Format zeitgleich auf beiden Kanälen. Früher noch um 6 Uhr früh gestartet, wo heutzutage beispielsweise das RTL-Format «Guten Morgen, Deutschland» in den Tag einleitet, wechselte das «Morgenmagazin» erst 1997 auf den 6 Uhr-Sendeplatz, wo es derzeit in direkter Konkurrenz zum «Sat.1 Frühstücksfernsehen» läuft. Um einen Quotenkrieg brauchen sich die beiden Formate jedoch keine Sorgen machen, könnte man meinen. Am frühen Morgen findet sich im restlichen deutschen Fernsehprogramm kaum ernstzunehmende Konkurrenz.
So überzeugt das «Morgenmagazin» Woche um Woche mit großartigen Marktanteilen, gleichwohl die Reichweite natürlich um die Uhrzeit etwas zu wünschen übrig lässt. Da das „MoMa“ jedoch auf zwei Sendern vertreten ist, ist es wenig verwunderlich, dass in der Summe hohe Marktanteile herausspringen. Daher misst sich die Sendung am gemeinsamen Senderschnitt vom Ersten und dem ZDF, der zuletzt knapp unter 25 Prozent lag. In diesem Kontext sind auch die Reichweiten zu interpretieren. Zwischen 650.000 und 750.000 Zuschauer schalteten beispielsweise jeweils zwischen dem 3. und 7. November ein. Bis zu 20 Prozent (mittwochs) generierte das Info-Magazin in dieser Woche höchsten und fiel bis auf 17,7 Prozent (dienstags) in Bezug auf alle Fernsehenden. So resultierte eher dürftiger Wochenschnitt von 19,1 Prozent, der bis zum Jahresende jedoch nicht mehr übertroffen wurde.
Beim jungen Publikum erfreuen sich Das Erste und das ZDF noch weniger Beliebtheit und steht allgemein selten auf einer Stufe mit den erfolgreichsten deutschen Privatsender, das «Morgenmagazin» stellt hierbei nicht wirklich eine Ausnahme dar, auch wenn die Werte in diesem Bereich der Sendernorm näherkommen als beim Gesamtpublikum. Im analysierten Zeitraum von knapp zwei Monaten hielt das Format lediglich acht Mal den addierten Senderschnitt von 13 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ein. Sonst lagen die meisten Werte in dieser Altersgruppe in der knappen Zweistelligkeit, gelangten aber bis zu erfolgreichen 14,9 Prozent (20. November).
In den Folgewochen nach dem Start in den November war auf dem bereits durchwachsenen Niveau ein leichter Abwärtstrend erkennbar. Die 20-Prozent-Marke knackte das „MoMa“ bis Mitte Dezember nicht mehr. Zunächst spürten Das Erste und das ZDF im Vergleich zur Vorwoche zwischen dem 10. und 14. November einen recht deutlichen Rückgang, denn im Mittel entschieden sich morgens noch 17,5 Prozent für das Format im Ersten und Zweiten, dabei hielten sich die Gesamtmarktanteile recht konstant zwischen 17,1 und 17,9 Prozent – nie informierte das Format in dieser Woche mehr als 650.000 Zuschauer. Eine leichte Trendwende gelang dem «Morgenmagazin» vorerst zwischen dem 17. und 21. November, als drei Mal über 19 Prozent Marktanteil gemessen wurden und sich der Wochenschnitt so auf 18,9 Prozent belief.
Dafür hielten die nächsten beiden Wochen wieder deutlich schwächere Werte für die Sendung bereit. Das «Morgenmagazin» unterlag in den zehn Sendetagen großen Quotenschwankungen: Zwischen dem 24. November und 5. Dezember wurden von 16,4 bis zu 18,8 Prozent verzeichnet. Dennoch liefen die beiden Wochen ähnlich mau. Das rund dreistündig laufende Format kam Ende November zunächst auf durchschnittliche 17,7 Prozent bei den Zuschauern ab Drei, während die Ausgaben Anfang Dezember mittleren 17,6 Prozent entgegenflimmerten. In der zweiten Woche lag das «Morgenmagazin» reichweitentechnisch zwei Mal unter 600.000 interessierten. Dies passierte zwischen dem 3. November und dem 30. Dezember sonst nur noch ein Mal.
Aufwärts ging es wieder Mitte Dezember, als das zweite und damit letzte Mal bis zum Jahresende 20 Prozent aller Fernsehenden das «Morgenmagazin» verfolgten. Zwar gab die Quote bis zum 12. Dezember auch bis auf 17 Prozent ab, im Mittel informierte die öffentlich-rechtliche Sendung in dieser Woche jedoch nicht ganz so schwache 18,5 Prozent, ehe die letzten Wochen im Jahr 2014 wieder auf das niedrigere Zahlen abgaben: Zwischen dem 15. und 19. Dezember hielt sich das Magazin recht konstant bei 17,6 Prozent. In den Weihnachts- und Neujahrswochen lief das «Morgenmagazin» nur noch montags und dienstags und generierte dort zwischen 16,7 und 18,4 Prozent.
Das «Morgenmagazin» bleibt die beliebteste Morning-Show unter den großen deutschen Sendern, allerdings nur weil das Format gleich bei zwei großen deutschen Sendern beheimatet ist. Im Vergleich zur Summe beider Senderschnitte sprechen die zahlen eine klare Sprache: Bei allen Zuschauern standen im November und Dezember durchschnittlich 18,0 Prozent zu Buche, von den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 waren es im Mittel 11,9 Prozent – zu wenig für Das Erste und das ZDF. Da das Info-Magazin jedoch nur ein Format ist, das inhaltlich gleich auf beiden Sendern läuft sind zumindest kleinere Verluste zu verschmerzen, vor allem weil die Quoten aufgrund niedriger Zuschauerzahlen um diese Uhrzeit und generell geringer Attraktivität auf diesem Sendeplatz nicht allzu stark ins Gewicht fallen. Die Durchschnittsreichweite belief sich auf 650.000 Personen, von denen 190.000 aus der jungen Altersgruppe stammen.