«Soul Kitchen» legt tollen Start hin

Vergleicht man die Gästelisten (siehe Infobox) der beiden am späteren Freitagabend im Norddeutschen Rundfunk ausgestrahlten Talk-Formate, so konnte der Neustart «Soul Kitchen» in Sachen Popularität nicht ansatzweise mit der zuvor ausgestrahlten «NDR Talk Show» mithalten. Doch dank des starken Lead-Ins und des mit null Uhr nachts zumindest sehr wenig umkämpften Sendeplatzes legte die neue Sendung von Dirk Stermann einen starken Auftakt hin: Bereits 0,37 Millionen Fernsehende waren ausreichend für einen Marktanteil von 3,0 Prozent, womit der Senderschnitt von etwa zweeinhalb Prozent deutlich überboten wurde.

Verglichen mit der Jahrespremiere, die zuvor Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt auf die Beine stellten, wirken diese Zahlen aber gleich deutlich weniger beeindruckend. Ihre zweistündige «NDR Talk Show» kam ab 22 Uhr alleine im NDR auf 1,27 Fernsehende sowie grandiose 5,1 Prozent Marktanteil. Diese Werte sind vor allem deshalb als besonders stark einzuschätzen, weil das Format zeitgleich auch noch beim Hessischen Rundfunk sowie beim Rundfunk Berlin-Brandenburg auf Zuschauerjagd ging.

Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der öffentlich-rechtliche Sender zunächst ab 22 Uhr auf eine Reichweite von 0,23 Millionen, die einen Marktanteil von 2,3 Prozent mit sich brachte. Zur Mitternachtsstunde sahen dann noch 0,13 Millionen den 45-minütigen Neustart, was immer noch sehr erbaulichen 2,2 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Hier gab es also im Gegensatz zum Gesamtpublikum kaum einen Aderlass zu verzeichnen. Beiden Formaten gelang es, den NDR-Senderschnitt von rund einem Prozent mehr als zu verdoppeln.