Während die ZDF-Vorabendserie gleich mehrere Negativrekorde ihrer noch jungen Geschichte aufstellte, kam das Primetime-Format in Spielfilmlänge auf die höchste Reichweite seit Jahren.
«Dr. Klein» - Monatsvergleich
- Oktober: 4,44 Mio. (17,4% / 8,2%)
- November: 3,82 Mio. (14,6% / 6,3%)
- Dezember: 3,84 Mio. (14,5% / 6,2%)
Durchschnittliche Werte aller ausgestrahlten Folgen pro Monat.
Das Zweite Deutsche Fernsehen hat sich bei der Entscheidung, die Vorabend-Serie
«Dr. Klein» in eine zweite Staffel zu schicken, lange Zeit gelassen - wohl nicht zuletzt aufgrund der eher rückläufigen Einschaltquoten (siehe auch Infobox). Doch nach elf von zwölf Folgen gab man in Folge einer weitgehenden Stabilisation der Werte im Dezember kurz vor den Weihnachtstagen bekannt,
weitere Folgen zu produzieren. Am ersten Freitag des neuen Jahres konnte das Team um Christine Urspruch unter Beweis stellen, dass die Programmverantwortlichen eine gute Entscheidung getroffen haben. Doch so wirklich ist das nicht gelungen: Durchschnittlich 3,61 Millionen Fernsehende brachten dem Staffelfinale nur solide 12,6 Prozent Marktanteil ein - nie zuvor wurden weniger als 13,3 Prozent gemessen. Sehr kritisch sind aber vor allem die 4,2 Prozent, die aus 0,38 Millionen 14- bis 49-Jährigen resultierten. Damit wurde der Senderschnitt um etwa zwei Prozentpunkte unterschritten, zuvor kamen alle Episoden auf mindestens 5,4 Prozent.
Im Abendprogramm war der Mainzer Sender hingegen sehr gefragt, durchschnittlich 5,91 Millionen Menschen wollten die erfolgreiche Krimiserie
«Der Alte» zum Staffelabschluss in Spielfilmlänge sehen. Eine höhere Reichweite wurde zuletzt im April 2012 verbucht, in der Regel sahen zuletzt etwa fünf Millionen zu. Der damit einhergehende Marktanteil von 16,9 Prozent lag hingegen auf dem gewohnten Niveau des Formats. Die Jüngeren konnten mit dem «Alten» hingegen nicht ganz so viel anfangen, hier waren nur maue 5,8 Prozent bei 0,72 Millionen zu holen. Eine
«Stubbe»-Wiederholung aus dem Jahr 2012 kam im Anschluss auf 17,9 Prozent aller und 8,4 Prozent der jungen Konsumenten bei einer Sehbeteiligung von 5,19 Millionen.
Am späten Abend zeigte das ZDF dann noch einmal die hochgelobte Krimiserie
«Verbrechen nach Ferdinand von Schirach», die im April 2013 am Sonntag noch zufriedenstellende Quoten einbrachte. Am Freitag reichte es nach 23:45 Uhr hingegen lediglich zu 1,31 Millionen Fernsehenden und schwachen 8,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen resultierten 5,0 Prozent aus 0,34 Millionen. Ob dies schon als schlechtes Omen für die
im Februar anstehende Premiere der neuen Schirach-Serie «Schuld» gedeutet werden kann?
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.