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Die 10 besten Soundtracks 2014

Vom 'Awesome Mix Vol. 1' bis Zimmer, von kühl-verstörender Begleitmusik hin zu urkomischen Filmsongs. Das Kinojahr 2014 bot zahlreiche starke Soundtracks. Wir haben, nach langem Überlegen, unsere zehn Highlights rausgesucht.

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«Planet der Affen – Revolution» (Komponist: Michael Giacchino)
Das «Planet der Affen»-Filmfranchise durchlief bereits fünf Komponisten: Jerry Goldsmith, Leonard Rosenman, Tom Scott, Danny Elfman und Patrick Doyle. Mit Oscar-Gewinner Michael Giacchino stieß im Sommer 2014 ein weiterer Musiker zur Science-Fiction-Reihe hinzu, die sich mit ihren oftmals kompromisslosen politischen Untertönen rühmt. Und direkt mit seinem ersten Eintrag in die kontinuierlich wachsende Reihe macht Giacchino ein einprägsames Argument dafür, dass er sich mit dem legendären Jerry Goldsmith messen lassen kann. Mittels versierten Referenzen auf die Tracks seiner Vorgänger verwurzelt er seine Stücke in der Geschichte dieser Filmreihe, gleichzeitig baut er mit subtilen Chorälen, rasanten Streichern sowie komplexen Rhythmen ein eigenes musikalisches Vokabular auf, welches er im Laufe des Films faszinierend variiert. Und bedenkt man, wie sehr Giacchino schlechte Wortspiele liebt (so gibt er seinen Stücken Titel wie „Close Encounter of the Furred Kind“ oder „Gorilla Warfare“), wird er wohl auch dieses Fazit mögen: Dieser Soundtrack ist affenstark!

«Can a Song Save Your Life?» (Diverse Interpreten)
John Carney, Regisseur und Autor des allseits geschätzten Musikfilms «Once», meldet sich mit einer weiteren, zauberhaften Tragikomödie zurück. Mark Ruffalo und Keira Knightley bestechen in «Can a Song Save Your Life?» als zwei vom Unglück verfolgte Musikbegeisterte, die sich in einer deprimierenden Phase ihres Lebens kennenlernen. Durch ein gemeinsames Albenprojekt helfen sie sich aus ihrer Krise heraus – und verschaffen dem Zuschauer zahlreiche neue Ohrwürmer. Wohlfühlmelodien und zarte Traurigkeit machen den Soundtrack dieses cineastischen Geheimtipps zu einer wunderbaren Platte für verregnete Tage – oder auch für Nachtspaziergänge in den Sommermonaten. Höhepunkte des Albums: Adam Levines Performance der mittelschnellen Popnummer „Lost Stars“ und Keira Knightleys wunderschöne Ballade „A Step You Can't Take Back“.

«Guardians of the Galaxy» (Diverse Interpreten)
Tyler Bates («Sucker Punch») verlieh mit seinen Eigenkompositionen dem Marvel-Superhit «Guardians of the Galaxy» eine solide, effiziente Hintergrundmusik – allerdings könnten seine Melodien auch zu so ziemlich jedem anderen Superheldenteam passen. Ein großer Beinbruch ist dies aber nicht. Den wahren musikalischen Mittelpunkt des von James Gunn inszenierten Weltraumspaßes stellt eh der „Awesome Mix Vol. I“ dar, eine glänzende Zusammenstellung aus Soul-, Funk-, Rock- und Pop-Songs der 60er und 70er. Denkwürdig im Film zur Geltung gebracht, erden sie das knallige Spektakel durch ihre nostalgische Note, gleichwohl akzentuieren sie seine Verschrobenheit. Denn in welchem anderen Big-Budget-Superheldenbombastwerk bekommt man schon Lieder wie „Hooked on a Feeling“, „Cherry Bomb“ oder „O-o-h Child“ zu hören?

«Gone Girl» (Komponisten: Trent Reznor & Atticus Ross)
Trent Reznor und Atticus Ross setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur David Fincher fort, und bleiben ihrem minimalistischen, exzentrischen Stil treu, setzen wie gewohnt auf Dissonanzen und fragmentarische Tonelemente. Dennoch entwickeln sie für den «Gone Girl»-Score auch neue Elemente und erschaffen auch unter Gebrauch eines klassischen Orchesters eine Klangwelt die perfekt zum Film passt: Eiskalt. Eine zerbrechliche Fassade der Glückseligkeit. Das Gefühl entschwindender Geborgenheit. Aufkeimende, finstere Mutmaßungen. Ein unvergesslicher Ausbruch des Grauens – und schlussendlich wieder kühle Klänge, die bis ins Mark gehen. Wer sich bei dieser Musik in seiner Liebesbeziehung sicher fühlt, lügt sich etwas vor.

«Interstellar» (Komponist: Hans Zimmer)
Zimmer zum Zweiten. Tobte sich der Oscar-Preisträger bei «The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro» völlig aus und nutzte sein Engagement für den Superheldenstreifen, um mit befreundeten Musikern zusammenzuarbeiten, zeigt sich Zimmer bei Christopher Nolans Weltraumtrip von seiner gesitteten Seite. Dass sich der Starkomponist ganz in den Dienst der Story und ihrer Gefühle stellt, heißt aber nicht, dass er sich völlig zurückhält. Denn auf Wunsch des «The Dark Knight»-Regisseurs entstand für «Interstellar» ein vor Emotionen überschwappender Score, der selbst in seinen fragilsten Momenten laut aufgedreht aus den Lautsprechern dröhnt. Aber mit tieftraurigen Orgelklängen, intelligent eingeflochtenen «2001: Odyssee im Weltall»-Referenzen sowie sich komplex entfaltenden Leitthemen ist Zimmers «Interstellar»-Begleitmusik so grandios, dass man sie liebend gern mit voller Stärke über sich hinweg walzen lässt. Fantastisch!
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03.01.2015 11:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/75447
Sidney Schering

super
schade

92 %
8 %

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Tags

2001 2001: Odyssee im Weltall Can a Song Save Your Life? Die 10 Die Muppets Die Zehn Die zehn Godzilla Gone Girl Grand Budapest Hotel Guardians of the Galaxy Interstellar Mary Poppins Muppets Most Wanted Odyssee im Weltall Once Plane Planet der Affen

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