Die Daily Soap von filmpool bewegt sich inzwischen in Quotenregionen, die eigentlich nicht mehr tragbar sind.
Wann geht RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann die Puste aus? Bei den aktuellen Quoten seines 17-Uhr-Neustarts muss der TV-Manager gehörig die Luft anhalten. Die jüngste Episode rund um die Geschichten von Mila und Marc stellte mit gerade einmal noch 5,3 Prozent bei den Umworbenen einen neuen Negativ-Rekord auf. Andere Formate sind bei ähnlichen Ergebnissen ganz schnell aus dem Programmplan des Privatsenders verschwunden. Eine Absetzung von «Berlin Models» wäre allerdings die nächste Kapitulation von Hoffmann. Er hatte im Sommer eine neue Daytime gestartet – von dieser ist bis auf die krankende Modesoap aber jetzt schon rein gar nichts mehr übrig.
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"Wir drehen fiktionaler, haben einen recht glamourösen Look, verlieren dabei aber, wie gewohnt von filmpool, nie das Gefühl der Authentizität. Wir arbeiten mit echten Models und Stylisten, Bookern, Laiendarstellern und Schauspielern. Dadurch entsteht etwas, was es so noch nicht gab." - filmpool-Pressesprecher Felix Wesseler
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Alica Büchel spielt die Hauptfigur der Serie, Mila. Diese schwärmt für das Model Marc. Für ihn ist sie aber nur die kleine Schwester seines Kumpels. Somit startet die von filmpool produzierte Soap mit einem klassischen Liebestwist.
Berlin Models
0,66 Millionen Zuschauer des halbstündigen Formats bescherten RTL im Gesamtmarkt unglaublich miese 3,9 Prozent. Das schwache Abschneiden von «Berlin Models» beschädigt längst auch die Serie
«Unter Uns», die mit 9,1 Prozent am Montag ebenfalls weit unter Senderschnitt lief. Und auch sonst gibt es keine guten Nachrichten vom Nachmittagsprogramm. Ein zweistündiges
«Verdachtsfälle» um 14.00 Uhr kam nicht über 7,9 Prozent hinaus, nach 16.00 Uhr steigerte sich eine 60 Minuten lange Ausgabe der Scripted Reality immerhin auf 8,6 Prozent.
All das hatte zur Folge, dass RTL den Montag mit einem einstelligen Tagesmarktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen abschloss. Nur 9,8 Prozent standen letztlich auf der Uhr – natürlich zu wenig für die hohen Ansprüche des Kanals. ProSieben landete mit ebenfalls nicht rosigen 10,2 Prozent auf Platz eins.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.