Wer erinnert sich noch an die Buntstift-Wette oder das Kot-Schnüffeln? Legendär ist auch ein "Moggi" rufender Bauer, der am Ende einer Sendung mit fast 90 Prozent zum Wettkönig gewählt wurde.
Die Wetten der letzten Sendung
Kati & Lotta: Die Wette der beiden Cheerleader wird etwas mit Höhe, Ausdauer und Kraft zu tun haben.
Dave Janischak: Der 18-Jährige ist blind, hat aber dennoch ein sehr guten räumlichen Orientierungssinn - er vergleicht dies mit Fledermäusen. Er will bei seiner Wette die Technik der so genannten "Echo-Ortung" anwenden.
Der 21-Jährige Jakob Vöckler betreibt seit fünf Jahren die Sportart Parcours und will in der ZDF-Show nun vor einem fahrenden Auto davonlaufen.
Thomas Egold bezeichnet sich als Perfektionist, der den Humor nicht vergisst. Auf seine Wette kam er durch eine andere Wette, die vor zwei Jahren präsentiert wurde. Damals konnte jemand den Inhalt einer Flasche mit dem Plop in Verbindung bringt und allein am Geräusch erkennt. Egold liest aus Texten etwas heraus, das sonst wohl niemand wahrnimmt.
Die Kinderwette präsentiert derweil der sieben Jahre alte Paul. Seine Wette wird etwas mit vielen Hunden zu tun haben - und Paul muss auf sein Gedächtnis vertrauen...Die zurückgehenden Zuschauerzahlen von «Wetten, dass..?» führen dazu, dass Markus Lanz an diesem Wochenende letztmals zum lustigen Stelldichein lädt. Die finale Sendung der Wettshow kommt am Samstag ab 20.15 Uhr aus Nürnberg. Mit der sinkenden Zahl an Zuschauern ging in den zurückliegenden Jahren auch eine sinkende Qualität an Wetten einher. Dies lässt sich feststellen, wenn man sich auf die Suche nach den spektakulärsten und besten Darbietungen der Gäste in der Geschichte von «Wetten, dass..?» begibt. Die Aktionen, die am Montag danach auf Schulhöfen und im Büro für Debatten sorgten, liegen nämlich zumeist mindestens fünf oder eher gar zehn Jahre zurück.
Unvergessen wird die
Buntstift-Wette bleiben, die Bernd Fritz am 3. September 1988 anbot. Er wollte die Farbe eines Holzmalstiftes an dessen Geschmack erkennen. Was an jenem Samstagabend aber kaum jemand wusste: Der Kandidat war eigentlich Redakteur beim Satire-Magazin
Titanic und arbeitete mit unsauberen Mitteln. Wie er später gestand, hatte er schlichtweg geschummelt, in dem er – einfach formuliert – an der ihm aufgesetzten „blickdichten Brille“ vorbeilinste.
Einige Jahre früher, nämlich Ende 1981 versetzte Rudolf Künzler mit ein paar Weggefährten das deutsche Publikum ins Staunen. Bei der
Bierglas-Wette stellte die Crew einen ganzen LKW auf vier Biergläser. Das ganze geschah in minutenlanger Kleinarbeit. Milimetergenaue Arbeit machte es möglich, dass sich das komplette Gewicht des Wagens so auf die Gläser verteilte, dass diese nicht kaputt gingen.
Gleich für internationales Aufsehen sorgte 1997 Rupert Ebner, als er mit seinem Bagger 1997 ein 15 Meter hohes Stahlgerüst hinaufkletterte. Seine Wettpaten waren damals die „Spice Girls“, die ihm das Gelingen zuvor kurioserweise aber zugetraut hatten. In der Folge erreichte der Österreicher Ruhm, trat auch in Spanien und den Niederlanden auf. Was kaum einer weiß: Sechs Jahre zuvor nahm Ebner in der Sendung schon einmal mit einer vergleichbaren Wette teil.
Für Staunen sorgten im Jahr 2006, als «Wetten, dass..?» im November aus Erfurt kam, Andreas Koch, Michael Marschall und Stefan Backer, die ihre Brustmuskeln zu Musik zucken ließen. Rod Steward war einer der Gäste, die Thomas Gottschalk an diesem Abend auf seine Couch eingeladen hatte. Ein Jahr später wurde Andreas Jehle zum Internet-Star: Er wettete, dass er seine Kühne am Schmatzen beim Fressen eines Apfels erkennen würde. Jedes Mal, wenn er einen Apfel verfütterte, rief er laut „Moggi!“. Das Schmatzen der Kühe und der Kultruf machten Jehle so populär, dass er am Ende des Abends mit 89 Prozent zum Wettkönig gekürt wurde. Rekord!
Jakob Schwitter sorgte für einen Rekord bei «Wetten, dass..?»: Der Schweizer war insgesamt sechs Mal mit Wetten in der ZDF-Show dabei. Seine Wetten verlangten von ihm immer alles ab. Einmal brachte er mit einem sechs Kilometer langen Schlauch in fünf Minuten einen Ballon zum Platzen. Im September 1990 waren es Andrea Schager, Andreas Reiser und Monika Schrak, die wetteten, binnen vier Minuten ein Papierboot zu falten, mit dem sie dann 50 Meter eines Schwimmbeckens entlang paddelte. Auch das gelang.
Nicht zu vergessen ist auch die erste Wette, die Thomas Gottschalk je moderierte: Im September 1987 kündigte Wolf Becker an, einen VW-Bus nur mit Lungenkraft umblasen zu können. Der Trick: Er pustete eine Art Luftkissen auf. Schon im Februar 1981, damals noch mit Moderator Frank Elstner, wurde eine Wärmflasche durch Aufpusten zum Platzen gebracht.
Wie sich «Wetten, dass..» unter dem Druck der Konkurrenz veränderte, zeigen die beiden folgenden Wetten. Massive Kritik rief eine Ausgabe aus dem Jahr 2009 hervor, als das Team mit einer Ekel-Wette punkten wollte. Zwei Karlsruher wetteten damals, dass sie den Kot von 33 verschiedenen Tieren mit verschlossenen Augen nur am Geruch erkennen können. Die Politik war empört, Medien zogen einen Zusammenhang mit dem Erfolg der Ekel-Prüfungen bei «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!».
Tragisch endete derweil die Wette von Samuel Koch Ende 2010. Er wollte mit Sprungfedern unter den Füßen fahrende Autos überspringen. Beim vierten Fahrzeug stürzte er aber, knallte hart auf den Studioboden und blieb regungslos liegen. Das ZDF unterbrach die Live-Show unverzüglich. In Folge des schlimmen Unfalls gab Thomas Gottschalk bekannt, seine Karriere als Präsentator der Wettsendung Mitte 2011 beenden zu wollen.
Am Samstagabend lädt Quotenmeter.de zum Rudelgucken von «Wetten, dass..?» ein und tickert das Finale der Show. Einfach mal reinklicken!