Die öffentlich-rechtliche Anstalt will ihre Fernsehfilme, darunter den «Tatort», künftig selber verwirklichen. Somit steht die Produktionsschmiede Maran Film vor dem Aus.
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Das Wirken der Maran Film unter Leitung ihrer Geschäftsführerin Sabine Tettenborn und die Zusammenarbeit mit der Bavaria im Gesellschafterkreis waren über all die Jahre sehr erfolgreich. Ein künftig verändertes Mengengerüst unserer Eigenproduktionen und die daraus folgenden wirtschaftlichen Konsequenzen zwingen uns zu dem Entschluss, diese in der ARD einzigartige Konstruktion zu beenden.
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SWR-Fernsehdirektor Christoph Hauser
Der neue Sparkurs des SWR hat schwere Folgen für die Produktionsschmiede Maran Film. Das Joint Venture zwischen SWR Media Services und Bavaria Film, das bislang die Stoffentwicklung und Produktionsbetreuung der SWR-Fernsehfilme verantwortete, verliert laut einer Ankündigung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt nämlich kommendes Jahr ihren alleinigen Auftraggeber.
Die Schonfrist für Maran Film läuft noch bis zum 30. Juni 2015, ab dann nimmt der SWR die Verwirklichung seiner filmischen Eigenproduktion ganz allein in die Hand. Wie SWR-Fernsehdirektor Christoph Hauser erläutert, will der Sender in seinem Filmsektor demnächst wirtschaftliche Einsparungen betreiben. Dies soll sich in einer geringeren Quantität äußern, wodurch wiederum die Notwendigkeit einer solchen Konstruktion wie Maran Film nicht weiter gegeben ist.
Christian Franckenstein von der Bavaria Film bezieht Stellung zu diesem Entschluss: „Wir haben in den vergangenen Jahren in der Maran Film gern und gut mit dem SWR zusammengearbeitet. Wir respektieren die Entscheidung des SWR, weil das praktizierte Geschäftsmodell der Maran Film unter wirtschaftlichen Aspekten nicht mehr zeitgemäß ist. Wir bedanken uns bei Frau Tettenborn und ihrem Team für die erfolgreiche und kreative Arbeit.“