Keine Top-Quoten ohne einen Top-Vettel? Die Übertragungen bei RTL verschlechterten sich quotentechnisch in allen Belangen deutlich. Bei Sky gaben die Zahlen nur leicht nach.
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Formel1: Quotenmittelwerte seit 2011 (Sky)
- 2011: 2,0% (ab 3) / 2,2% (14-49)
- 2012: 2,5% (ab 3) / 2,7% (14-49)
- 2013: 3,0 % (ab 3) / 3,6% (14-49)
- 2014: 2,5% (ab 3) / 3,3% (14-49)
Einen derartigen Quotendruck verspürt Sky nicht. Als Pay-TV-Sender lebt das Münchner-Unternehmen auch von den Abonnement-Zahlungen seiner Kunden. So werden die Formel 1-Quoten im Bezahlfernsehen die Stimmung der Verantwortlichen nicht allzu sehr trüben. Zumindest in der Zielgruppe verschlechterte sich die Formel 1 bei Sky prozentual auch nicht in dem Ausmaß, wie es bei RTL der Fall war: Statt 3,6 Prozent wie im Jahr 2013, verzeichnete Sky nun 3,3 Prozent. Auch der Trend über die Jahre hinweg verhält sich anders als beim Kölner Privatsender. Zwischen 2011 und 2013 stieg die Beliebtheit der Formel 1-Übertragungen des Pay-TV-Senders sogar jährlich, außerdem sind bei Sky die Quoten bei den Umworbenen in der Regel höher als beim Gesamtpublikum. Die Zahlen im Jahre 2014 bedeuten erstmals seit dieser Zeit also einen Quotenrückgang.
Doch es eröffnen sich auch Parallelen zu RTL: Auch im Bezahlfernsehen gehörte das erste Rennen in Australien zu den beliebtesten. So lag dort der Gesamtmarktanteil bei 3,6 Prozent, während 4,3 Prozent der 260.000 Interessierten aus der Zielgruppe entstammten. Während der Gesamtmarktanteil im Zuge der nächsten drei Rennen unterhalb drei Prozent lag, folgten nach den 3,2 Prozent der Werberelevanten im Rahmen des Malaysia-Grand Prixs, 3,7 sowie 3,6 Prozent für die Übertragungen aus Bahrain und China. Bemerkenswert war hierbei, dass das Rennen in Bahrain, das erst um 17 Uhr begann, beim jungen Publikum sogar etwas erfolgreicher war als das China-Rennen, dessen Startschuss um 9 Uhr früh fiel, während bei RTL die Berichterstattung aus Bahrain bei den Jüngeren nur etwa 62 Prozent dessen generierte, was in China bei den 14- bis 49-Jährigen feststand.
Ebenfalls nur schwer erklärbar waren die Verluste beim Rennen darauf. Vom „Circuit de Barcelona“ erreichte Sky ab 14 Uhr nur 2,2 Prozent des werberelevanten Publikums – am gleichen Tag schwächelte auch RTL. Nachdem sich das Monaco-Rennen wieder auf 3,6 Prozent steigerte, verbuchte die Primetime-Übertragung aus Kanada nur 1,2 Prozent bei den Umworbenen. In Großbritannien gelangte Sky erstmals seit dem Saisonstart Mitte März am 6. Juli wieder auf 4,0 Prozent. Nach 3,6 Prozent am Hockenheim-Ring stand im Rahmen der Übertragung aus Ungarn mit 4,7 Prozent beim jungen Publikum einer der Saison-Bestwerte fest.
Für die höchste Zielgruppen-Quote der Saison sorgte nach einem ebenfalls starken Rennen in Belgien das Rennen auf dem italienischen Monza-Ring: 4,9 Prozent der Werberelevanten sprangen bei der Veranstaltung heraus, die zu den schwächsten bei RTL gehörte. Dafür generierte danach das Rennen in Singapur mit 2,2 Prozent nur einen ungewöhnlich mauen Wert. Das letzte Mal verbuchte Sky am 5. Oktober in Japan über vier Prozent bei den Jüngeren. Danach erzielte der Wettbewerb in Russland 3,4 Prozent, ehe ab 21 Uhr in den USA nicht mehr als 1,8 Prozent möglich waren. Die beiden letzten Rennen lagen unter drei Prozent bei den jungen Zuschauern. Insgesamt standen so im Schnitt, neben den besagten 3,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, 2,5 Prozent beim Gesamtpublikum fest. Im Mittel schalteten 360.000 Zuschauer ab Drei zur Formel 1 bei Sky, etwa die Hälfte entstammte der Zielgruppe.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
24.11.2014 15:36 Uhr 1
Wäre echt mal intressant eine Bilanz darüber zu lesen.
Da waren die Quoten ja echt einige Male echt richtig schlecht und mich würde intressieren wie viel Luft nach unten da noch besteht.