Das im «Avengers»-Stil gehaltene Franchise wird auf Wunsch der Studiobosse keine nennenswerten Horrorelemente enthalten.
Lange wurde es gemunkelt, nun ist es offiziell: Universal Pictures hat kein Interesse daran, sein lang angekündigtes Franchise an miteinander verbundenen Monstergeschichten ins Horrorgenre abdriften zu lassen. Im Gespräch mit 'The Hollywood Reporter' erklärte die Studiovorsitzende Donna Langley: „Wir haben über die Jahre immer wieder versucht, Monsterfilme zu machen – und das gänzlich erfolglos. Also haben wir uns lange zusammengesetzt, und kamen auf die Idee, die Monster aus dem Horrorgenre zu nehmen und in ein gegenwärtiges Setting sowie in die Welt der Action-Abenteuer zu versetzen.“
Langley gesteht auch ein, dass Universal seine seit den 1920ern legendären Monsterfilme deshalb wiederbelebt, weil das Studio die Superheldenkonkurrenz zu spüren bekommt, aber in diesem Bereich mangels großer Comiclizenzen nicht mitmischen kann: „Wir haben keine Capeträger in unserem Filmarchiv. Aber wir haben eine unglaubliche, geschichtsträchtige Tradition an Monstern!“
1923 faszinierte Lon Chaneys Filmadaption des Romanklassikers «Der Glöckner von Notre Dame» das US-Publikum. Daraufhin setzte Universal Pictures wiederholt auf teils auch sehr melancholische Schauergeschichten, darunter die unvergesslichen «Dracula»- und «Frankenstein»-Filme mit Bela Lugosi und Boris Karloff. In späteren Jahrzehnten ließ Universal einige seiner Filmmonster sogar aufeinandertreffen. Dies will das Studio nun im großen «Avengers»-Stil wiederholen. Den Beginn des neuen Monster-Filmuniversums stellt «Dracula Untold» dar.