Diagnose: Ordentlich. Der Serienklassiker hält bei Sat.1 Gold den Senderschnitt ein, jedoch nicht ohne gelegentliche Ausreißer in beide Richtungen. Das Ergebnis beim jungen Publikum ist erfreulich.
«Diagnose: Mord»-Facts
- Originaltitel: «Diagnosis: Murder»
- Herkunftsland: USA
- Weltpremiere: 23. Oktober 1993 (CBS)
- Deutschlandpremiere: 2. April 1995 (ProSieben)
- Episodenzahl: 178 (8 Staffeln)
- Serienschöpfer: Joyce Burditt
- Darsteller: Dick van Dyke, Barry van Dyke, Victoria Rowell, Scott Baio u.v.m.
- Executive Producers: Dean Hargrove, Fred Silverman, Dick Van Dyke, Lee Goldberg u.m.
Ein weiteres Mal zauberte Sat.1 Gold eine alte Serie aus dem Hut, um die Best Ager etwas in Nostalgie schwelgen zu lassen.
«Diagnose: Mord» hatte seine deutsche Erstausstrahlung bereits am 2. April 1995 bei ProSieben. In Deutschland wurden alle acht Staffeln des Genremixes aus Krimi- und Arztserie gezeigt, die zwischen 1993 und 2001 in den USA produziert wurde. Dabei stand «Diagnosis: Murder» bei CBS in den USA kurz vor einer Absetzung. Aufgrund von Quotenproblemen entkam die Serie um Dick van Dyke und seinen Sohn Barry nur knapp dem Serientod. Als Spin-Off zur Serie «Jake und McCabe» debütierte «Diagnosis: Murder» am 29. Oktober 1993. Über insgesamt 178 Episoden verfügt das Format, nach dessen Ende noch fünf Fernsehfilme folgten. Etliche US-Sender nahmen daraufhin wahr, Wiederholungen der beliebten Serie zu senden, darunter beispielsweise ABC Family. Auch in Deutschland ist die Serie nicht in Vergessenheit geraten und Fans von damals bot Sat.1 Gold im Rahmen der vergangenen Samstage die Chance, ihre Erinnerungen an die Viacom-Produktion aufzufrischen.
Dr. Mark Sloan (Dick van Dyke) fungiert darin als medizinischer Berater der Polizei. Bei eben jener Polizei arbeitet sein Sohn Steve (Barry van Dyke), der vom Engagement seines Vaters jedoch oft wenig begeistert ist. Dennoch muss er anerkennen, dass der Arzt regelmäßig erheblich an der Verbrechensaufklärung beteiligt ist. Ganz allein auf sich ist Mark Sloan jedoch nicht gestellt. Seine Kollegen Amanda Bentley und Dr. Jesse Travis greifen ihm häufig unter die Arme. Helfen ihm nun auch die Zuschauer erneut, die die Serie ein zweites Mal sehen wollen?
Gleich mehrere Folgen strahlte Sat.1 Gold samstags hintereinander aus. Der Sender für Best Ager, dessen Quotenschnitt insgesamt bei 0,6 Prozent liegt und den im Durchschnitt 0,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sehen, verbuchte beispielsweise im Rahmen der Doppelfolge am 27. September ordentliche Zahlen. Sat.1 Gold räumte der CBS-Serie einen Programmplatz zur besten Sendezeit ein. Die 20.15 Uhr-Folge lockte 170.000 Zuschauer an, um kurz nach 21 Uhr steigerte sich die Reichweite auf 190.000 Personen. Während die erste Episode des Abends mit jeweils 0,6 Prozent in beiden relevanten Altersgruppen nur knapp über dem Mittelwert des Münchner Senders lag, steigerte sich die spätere Folge auf 0,7 Prozent bei allen und 0,8 Prozent bei den jungen Fernsehenden.
Neben diesen durchaus als Quotenerfolgen zu bezeichnenden Ausstrahlungen, enttäuschten die Konserven jedoch an anderen Tagen. Zu den nächsten beiden Episoden am 4. Oktober waren zur gleichen Uhrzeit jeweils 130.000 Personen mit von der Partie. Im Rahmen beider Ausgaben lag die Quote beim Gesamtpublikum bei 0,4 Prozent. Immerhin steigerte sich der Marktanteil beim werberelevanten Publikum im Laufe des Abends von 0,5 auf 0,6 Prozent. Generell scheint das Format eher für ein älteres Publikum konzipiert zu sein, darüber hinaus könnte man vermuten, dass die Stammzuseherschaft im Zuge der deutschen Erstausstrahlungen erneut einschaltete. Statt signifikanten Verbesserungen bei allen Zuschauern, machte die US-Produktion jedoch bei den Interessierten zwischen 14 und 49 einen Satz. Am 11. Oktober entschieden sich mit 150.000, beziehungsweise 160.000 Zuschauern jeweils 0,5 Prozent der Fernsehenden ab Drei für «Diagnose: Mord». Mit erst 0,8 und später 0,7 Prozent standen tolle Quoten bei den Jüngeren zu Buche.
Passé waren diese Zahlen in der Folgewoche. Die 20.15 Uhr-Ausgabe versagte mit 0,5 Prozent insgesamt und nur 0,3 Prozent bei den von der Wirtschaft Umworbenen. Ab kurz nach 21 Uhr erreichte die Krimi-Serie 30.000 Menschen mehr und holte so in beiden wichtigen Altersgruppen 0,6 Prozent. Die quotentechnisch schwächsten Ausstrahlungen im diskutierten Zeitraum sendete Sat.1 Gold am 25. Oktober. Beide Episoden holten dort 0,4 Prozent bei allen und 0,3 Prozent bei den jungen Zuschauern. Besserung folgte jedoch auf dem Fuß: Am 1. November schickte Sat.1 Gold bereits ab 18.30 Uhr sechs Folgen am Stück ins Rennen. Erstmals standen im Zuge von vier dieser sechs Ausgaben Reichweiten über 200.000 Personen zu Buche, am besten lief es für die 21 Uhr-Folge mit 230.000 Interessierten.
Am Vorabend verzeichnete «Diagnose: Mord» sogar einen Gesamtmarktanteil von 0,9 Prozent sowie 0,7 Prozent bei den jungen Zuschauern. Kurz vor der Primetime gaben Dick van Dyke und Sohn auf 0,7, beziehungsweise 0,3 Prozent ab. Danach ging es wieder aufwärts: Die Quoten bei den Werberelevanten schwankten im Rahmen der folgenden drei Ausgaben zwischen 0,8 und 0,9 Prozent. 0,4 Prozent verbuchte die letzte Episode des Abends. Ab 20.15 Uhr steigerte sich der Gesamtmarktanteil dafür kontinuierlich. Erst schalteten 0,6 Prozent ein, bis um kurz vor Mitternacht unterhielt «Diagnose: Mord» im Schnitt 0,9 Prozent. Durchwachsen waren dafür die Werte am 8. November. Die zwei Folgen an besagtem Abend zogen 160.000 Menschen an. Auch in beiden relevanten Altersgruppen standen die exakt gleichen Werte fest: Jeweils 0,5 Prozent der Zuschauer ab Drei sahen die beiden Ausgaben, bei den Jungen waren es jeweils 0,3 Prozent.
So entschieden sich am Samstagabend im Schnitt insgesamt 170.000 Personen für «Diagnose: Mord» bei Sat.1 Gold, von denen rund 60.000 aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen. Mit 0,6 Prozent hielt «Diagnose: Mord» die Sendernorm beim Gesamtpublikum ein. Sogar etwas besser als sonst stand die Serie mit 0,6 Prozent bei den jungen Zuschauern da. Dr. Mark Sloan und Kollegen bewiesen, dass sie es immer noch verstehen, ordentliche Sehbeteiligungen zu generieren, auch wenn die Werte oft wechselhaft waren. Seitens Sat.1 Gold wird die Diagnose ähnlich wohlwollend ausfallen.