Der Fight des Box-Weltmeisters bescherte RTL wie erwartet Traumquoten in allen Zuschauergruppen. Unter seinen Möglichkeiten blieb hingegen ein Dokumentarfilm – und «Das Supertalent».
Die letzten fünf Klitschko-Kämpfe
- V. Klitschko gegen M. Charr (08.09.2012): 8,75 Mio. gesamt, 42,8% 14-49
- W. Klitschko gegen M. Wach (10.11.2012): 11,77 Mio. gesamt, 51,6% 14-49
- W. Klitschko gegen F. Pianeta (04.05.2013): 8,31 Mio. gesamt, 38,3% 14-49
- W. Klitschko gegen A. Povetkin (05.10.2013): 11,02 Mio. gesamt, 39,1% 14-49
- W. Klitschko gegen A. Leapai (26.04.2014): 8,21 Mio. gesamt, 37,8% 14-49
Aus sportlicher Sicht ist RTL in diesen Tagen mit prominenten Rechten ausgestattet. In der kommenden Woche dürfen die Kölner das Saisonfinale der Formel 1 übertragen, schon am Freitag lief bei ihnen das Deutschland-Spiel mit über zehn Millionen Zuschauern (
wir berichteten). Und an diesem Samstag fand der langersehnte
Box-Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Kubrat Pulev statt, der wegen einer Verletzung Klitschkos vor einigen Wochen abgesagt worden war. Obwohl der Kampf nur über fünf Runden ging und Wladmir Klitschko als erwarteter Sieger den Ring verließ, sicherte sich das Spektakel in allen wichtigen Gruppen die Marktführung. 9,16 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen den Fight ab 23.10 Uhr, was RTL am Gesamtmarkt fantastische 38,3 Prozent einbrachte.
Gegenüber dem letzten Klitschko-Kampf, der im April dieses Jahres stattgefunden hatte und auf 8,21 Millionen Zuschauer gekommen war, ging es also bergauf. Ähnlich gut lief es in der Zielgruppe, wo 3,27 Millionen Interessierte zu fabelhaften 34,2 Prozent. Dass die letzten Kämpfe ein paar Prozentpunkte mehr erreicht hatten, könnte mit «Schlag den Raab» im Gegenprogramm zu erklären sein – sollte RTL angesichts der Traumwerte aber nicht weiter stören. Dabei hatte bereits die
Vorberichterstattung ordentliche Werte geholt: Ab 22.10 Uhr waren 3,79 Millionen Boxfans und 13,2 Prozent der Gesamtzuschauer vor ihren Fernsehern gewesen. Beim jungen Publikum generierte RTL ebenso überdurchschnittliche 17,6 Prozent.
Wenige Minuten vor dem Kampf, also gegen 22.45 Uhr, war die Reichweite bereits auf 6,45 Millionen Zuschauer angestiegen. Der Zielgruppenmarktanteil lag zu diesem Zeitpunkt bei 25,9 Prozent. Kurz nach dem Kampf war das Interesse übrigens am höchsten: Zu diesem Zeitpunkt stieg die Quote kurzzeitig auf 39,8 Prozent in der Zielgruppe an, die Reichweite lag bei hervorragenden 10,04 Millionen. Selbstredend wusste auch die Nachlese noch eine Menge Zuschauer zu unterhalten, ab 23.35 Uhr sahen noch 6,35 Millionen Zuschauer
Siegerehrung und Highlights mit Florian König. Die Marktanteile lagen bei starken 32,1 Prozent insgesamt und sehr guten 26,6 Prozent in der Zielgruppe.
Passend zu seinem Lead-in schoben die Kölner ab Mitternacht den 2011 produzierten Dokumentarfilm
«Klitschko» hinterher, der somit seine Premiere bei RTL feiern durfte. Der Streifen verlor allerdings recht viele Zuschauer und hielt zu später Stunde nur 1,34 Millionen Menschen vom Schlafengehen ab. Das brachte RTL 12,3 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren ein. Gerade weil das Vorprogramm satte 20 Prozentpunkte mehr erreicht hatte, hätte eigentlich mehr möglich sein müssen. Und dennoch: Alles in allem war der Box-Abend ein voller Erfolg für RTL.
Während Klitschko vor einem Publikum gewohnter Größe boxte, machte
«Das Supertalent» zum Start in den Abend einige Probleme. Ab 20.15 Uhr sahen die achte Folge der Castingshow 4,09 Millionen Zuschauer, womit ein Staffeltiefstwert aufgestellt wurde. Binnen Wochenfrist bedeutete dies einen Zuschauerrückgang von einer halben Million Zuschauer. Der Marktanteil fiel infolgedessen von 15,6 auf 13,1 Prozent. In der Zielgruppe konnten 2,18 Millionen Jüngere ermittelt werden, die den Marktanteil auf 19,6 Prozent sinken ließen. Damit ist «Das Supertalent» mit seiner achten Ausgabe erstmalig in der laufenden Staffel unter 20 Prozent gefallen.
Wer sah Klitschko? Wer sah Raab? Eine detaillierte Zuschaueranalyse lesen Sie hier.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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