Quotenentwicklung «Verbotene Liebe»
- 2007: 2,23/13,7
- 2008: 1,96/12,2
- 2009: 1,83/11,5
- 2010: 1,78/10,8
- 2011: 1,61/9,6
- 2012: 1,31/7,9
- 2013: 1,18/6,9
- 2014: 1,20/7,1
Zuschauerzahl/Marktanteil (beides ab 3)
Harte Zeiten liegen hinter den Fans von
«Verbotene Liebe». Lange Zeit bangten die Soap-Zuschauer um die nun schon fast 20 Jahre laufende Serie, bis sich die ARD zum Fortbestand des Formats entschied, obwohl die Quoten deutlich zu wünschen übrig lassen. Ein Kompromiss wurde gefunden, nachdem die «VL»-Fans sich lautstark gegen eine Absetzung des Formats wehrten: Bald werden die Geschichten um die von Lahnsteins nur noch wöchentlich zu sehen sein. Bei dem Aufschrei, den das das Gerücht um die Absetzung der Sendung auslöste, könnte man denken, «Verbotene Liebe» habe in Zeiten der Krise seine Fans wieder mobilisiert öfter einzuschalten. Doch wie läuft «Verbotene Liebe» beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr?
Tatsächlich steigerte sich die Seifenoper im Oktober 2014 im Vergleich zu den Ausstrahlungen am Herbstanfang 2013. Damals stellten 7,6 Prozent am 1. Oktober den Monatsbestwert dar, meistens lagen die Gesamtmarktanteile jedoch zwischen sechs und sieben Prozent, in einem für Das Erste katastrophalen Bereich. Immerhin unterbot «Verbotene Liebe» zu dieser Zeit nicht die Sechs-Prozent-Marke, lediglich am 29. August generierte die UFA Serial Drama-Produktion nur 5,7 Prozent bei allen. «Verbotene Liebe» hielt sich auch zu großen Teilen im Jahre 2014 auf diesem schwachen Niveau, allerdings machten Sportübertragungen wie Olympia und die Fußball-WM der Sendung zeitweise das Leben schwer, weshalb die Serie mehrere Male unter die sechs Prozent rutschte. Mitte Juli schließlich der Schock für Liebhaber der Serie: Zwar überbot «Verbotene Liebe» zu dieser Zeit immer öfter auch acht Prozent Marktanteil, die ARD schien sich jedoch für die Absetzung entschieden zu haben. Ein Gerücht, das erst Anfang September korrigiert wurde, nachdem die Marktanteile nach der Hiobsbotschaft anzogen.
Seit dem Absetzungs-Gerücht am 17. Juli 2014 unterbot «Verbotene Liebe» bis Anfang September nur noch drei Mal sieben Prozent bei den Zuschauern ab Drei. Die Euphorie um das seit 1995 bestehende Format ebbte ab Mitte August jedoch wieder ab und «Verbotene Liebe» fiel in alte Muster zurück, weshalb die Verringerung der Episodenzahl hin zu wöchentlichen Ausgaben mittelfristig weiterhin Sinn macht. In den vergangenen zwei Wochen stellten 7,2 Prozent am 21. und 27. Oktober die Spitzenwerte dar. Am Donnerstag, dem 30. Oktober, fiel «Verbotene Liebe» ohne übermäßige Konkurrenz sogar auf 5,9 Prozent beim Gesamtpublikum, sonst verbuchte die Soap nur Werte zwischen sechs und sieben Prozent.
Solche Sorgen hatte
«Alles was zählt» im Oktober nicht. Zwar lagen in besagtem Monat neun Ausgaben knapp unter RTLs Sendernorm, dafür standen auch lange ungesehene Ausnahmequoten fest. Alleine in der vergangenen Woche interessierten drei Episoden so viele junge Zuschauer wie seit Mai nicht mehr. Am Dienstag erzielte die 2044. Ausgabe der Soap 15,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, für den Donnerstag lief es mit 16,2 Prozent noch besser, während der Mittwoch eine gelungene Woche mit 17,1 Prozent krönte. Nur die Episode am 22. April 2014 verzeichnete in diesem Jahr eine höhere Sehbeteiligung.
Und so geht’s weiter
Das passiert diese Woche in «Verbotene Liebe»: Zwar will sich Emilio von Kim scheiden lassen, er bemerkt jedoch, dass er dadurch seine Aufenthaltsgenehmigung gefährdet. Tanja überredet Emilio dazu, die Scheidung zurückzuziehen. Auch Kim soll das Papier nicht unterzeichnen. Kurz darauf muss Emilio zum Ausländeramt zur Verlängerung der Genehmigung. Anlässlich dessen sucht Kim wieder Emilios Nähe. Die beiden wollen den Beamten täuschen und gaukeln ihm eine glückliche Ehe vor. Emilio macht dies so überzeugend, dass Kim weiter an seine Liebe zu ihr glaubt.
Bei «Alles was zählt» legen Bea und Ben ihre Samthandschuhe gegenüber Julia ab und erklären ihr, dass sie sich seit der Abtreibung komplett verändert hat. Julia reagiert gereizt, wonach sich Ben von ihr entfernen will. Julia taucht jedoch im Club auf und versucht Ben zu vermitteln, dass sie rundum glücklich ist. Auf die Avancen geht Ben jedoch nicht ein, auch wenn es ihm schwer fällt. Erst ein Traum lässt Ben sich Julia wieder nähern.
In «Berlin – Tag und Nacht» schreiben Krätze und Jan einen vermeintlich tollen Hip-Hop-Text für ihr Battle. Morgens wachen sie jedoch ohne Erinnerungen in einer Waschstraße auf und von dem Zettel fehlt jede Spur. Ihre Zuversicht das Battle zu gewinnen hebt sich wieder, als ihnen MC Fitti wichtige Tipps gibt. Vor dem Battle bekommt Jan jedoch Lampenfieber und flüchtet. Krätze und Emmi finden ihn an der Waschstraße auf, aus der er nicht herauskommen möchte.
Was sonst noch war:
Eine Rückkehr scheint bei «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» die nächste zu jagen. Nach Isabell Horn und Felix von Jascheroff machen nun auch Gerüchte um ein «GZSZ»-Comeback von Sila Sahin die Runde. Letztere verdient ihre Brötchen aktuell noch bei «Verbotene Liebe», worin sie jedoch nicht langfristig auftreten möchte. Nach Berichten der „Bild“ planen die Macher von «GZSZ» Sahin zurückzuholen, eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus. Derzeit sollen Verhandlungen laufen.
«Köln 50667» setzt sich gegen Rassismus ein. Über vier Wochen wird die RTL II-Soap das Thema Alltagsrassismus und seine Auswirkungen in ihren Folgen behandeln. Die soll vor Rechtsextremismus vorbeugen und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt. Der Effekt von unbedachten Äußerungen und gängigen Vorurteilen auf die Betroffenen soll in«Köln 50667» in etlichen Situationen verdeutlicht werden. „«Köln 50667» ist eines der erfolgreichsten Formate am Vorabend für die junge Zielgruppe. Die beliebte Soap ist die ideale Plattform, gerade junge Menschen für das Thema Rassismus im Alltag zu sensibilisieren“, erklärt Carlos Zamorano, Unternehmenssprecher und Direktor Marketing und Kommunikation bei RTL II. „Wir verstehen es als entscheidenden Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, gerade in unseren Erfolgsformaten Werte wie Fairness und Toleranz zu vermitteln. Deshalb freuen wir uns sehr, dass die Bundeszentrale für politische Bildung uns bei diesem wichtigen Anliegen unterstützt.“
Zwei Formate freuen sich außerdem über neue Darsteller. In «Rote Rosen» tritt Annekathrin Bach als die junge Ärztin Frauke auf. Seit dem 31. Oktober 2014 ist sie in ihrer neuen Rolle zu begutachten. Bei ihrem großen Hobby Klettern freundet sie sich mit Nathalie an. In Arzt Maurice Gréve findet sie jedoch eine Person, die ihr das Leben fortan schwer macht. Der ehemalige «GZSZ»-Mime Raphael Vogt schloß sich hingegen «Alles was zählt» an. Bereits vergangene Woche trat er mehrere Male in seiner neuen Rolle „Daniel“ auf.