Während Sky eine hervorragende Reichweite generierte, wusste «das aktuelle Sportstudio» die besten Werte seit Monaten einzufahren.
Quotenmessung stößt an Grenzen
In den offiziellen Media Control-Daten sind nur die Zuschauer enthalten, die das Spiel zu Hause geschaut haben. Mit eingerechnet werden auch eventuell anwesende Gäste, die nicht im Haushalt wohnen. Nicht mit berücksichtigt sind Fans, die das Spiel in einer Sportbar geschaut haben. Um durchschnittlich 40% steigt die Reichweite dadurch, sagt Sky. Teilweise wurden auch schon Steigerungen von 70 % festgestellt. Auch die mobile Nutzung via Sky Go wird in den offiziellen Quoten nicht ausgewiesen. Auch wenn es für den BVB in der Bundesliga besser laufen könnte: Unbestritten ist, dass die Borussen zusammen mit Bayern München die beiden beliebtesten und erfolgreichsten Fußballvereine der Deutschen darstellen. An diesem Samstag kam es im Rahmen des 10. Spieltags der Bundesliga zum Aufeinandertreffen der Giganten, das letztlich mit einem 2:1 zu Gunsten der Bayern ausging. Die Fußballfans schalteten zur Partie wie erwartet in Scharen ein, was Sky Rekordquoten bescherte. So sahen das Top-Spiel zwischen
Bayern und Dortmund ab 18.30 Uhr insgesamt 1,50 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was dem Bezahlsender bärenstarke 5,6 Prozent bei allen einbrachte. Zum Vergleich: Die letzte Begegnung der beiden Top-Vereine war in der vergangenen Saison auf schlechtere 1,27 Millionen Zuschauer gekommen.
Noch ein wenig besser lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo Sky sogar 8,6 Prozent holte. 0,78 Millionen Umworbene konnten ermittelt werden – damit war zirka jeder Zweite im werberelevanten Alter. Selbst in den Top 20 der meistgesehenen Sendungen vom Samstag kommt das Spiel auf dem letzten Rang noch vor. Aus Sicht der Quoten sogar noch etwas stärker hatte sich ab 15.30 Uhr aber die
Samstags-Konferenz geschlagen. Dank 1,04 Millionen Interessierten gingen für den Bezahlsender überragende acht Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen resultierten ebenfalls sehr gute 9,9 Prozent, womit die Zweistelligkeit denkbar knapp verfehlt wurde. 0,49 Millionen Jüngere hatten zugeschaut.
Während Sky mit der Begegnung zwischen BVB und FC Bayern Traumquoten holte, durfte im Gegenprogramm die
«Sportschau» im Ersten ihr Glück versuchen. Anders als bei namenhaften Top-Spielen in der Vergangenheit hatte diese kaum mit Problemen zu kämpfen: Ab 18.30 Uhr kam die das Format im Free-TV auf 5,23 Millionen Zuschauer, was überdurchschnittliche 20,5 Prozent bei allen nach sich zog. Dass vorherige Woche etwas stärkere 5,48 Millionen Menschen zugesehen hatten, ist zu verkraften. Leichte Probleme gab es hingegen bei den 14- bis 49-Jährigen, bei denen man mit 13,9 Prozent die schwächste Quote der laufenden Saison einfuhr.
Hochzufrieden dürfen dagegen die Macher des
«aktuellen Sportstudios» im ZDF sein, das dank des Topspiels zwischen Bayern und Dortmund die besten Werte seit vielen Monaten erzielte. 3,10 Millionen Zuschauer brachten den Mainzern ab 23 Uhr ungewöhnlich starke 17,7 Prozent am Gesamtmarkt ein. Schon lange war die ZDF-Sendung nicht mehr über drei Millionen Zuschauer gelangt, zuletzt lief es im Juli 2013 erfolgreicher. Bei den 14- bis 49-Jährigen ergaben sich aus 0,93 Millionen 14- bis 49-Jährigen starke 12,5 Prozent. Zum Vergleich: In der Vorwoche hatten die Sendung mäßige 2,19 Millionen Menschen und 11,5 Prozent gesehen.
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© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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