Der Sci-Fi-Streifen aus dem Hause Disney wurde aufgrund seines mageren Kinoeinspiels vielfach niedergeschrieben. Die Free-TV-Premiere bei RTL verlief allerdings sehr gut.
Eine von Experten verrissene Marketingkampagne, ein außerordentlich zwiespältiger Kritikertenor, der von wohlgesonnen bis bitterböse reichte, und medial ausgeschlachtete Verluste in den Kinos: Der Sci-Fi-Film
«John Carter» gehört nicht gerade zu den am lautesten gefeierten Projekten der Walt Disney Studios. Und die negativen Schlagzeilen wollen auch zwei Jahre nach Kinostart kein Ende nehmen: Erst kürzlich wurde öffentlich, dass das Realfilmdebüt des «Findet Nemo»-Regisseurs Andrew Stanton über 300 Millionen Dollar kostete, statt der ursprünglich berichteten 250 Millionen. Am Sonntagabend feierte die Adaption eines Romans des „Tarzan“-Schöpfers Edgar Rice Burroughs ihre deutsche Free-TV-Premiere – und durfte damit einen ihrer raren Erfolge feiern.
Ab 20.15 Uhr erreichte der Disney-Film, der in den Kinos weltweit bloß 284,1 Millionen Dollar generierte, 3,72 Millionen Fernsehzuschauer. Daraus resultierte für den ausstrahlenden Sender RTL eine Sehbeteiligung in der Höhe von guten 11,5 Prozent. Aus der umworbenen Zielgruppe konnten sich tolle 18,3 Prozent für die Romanadaption erwärmen. Die Reichweite belief sich auf 2,31 Millionen.
Vorab kam auch die Dokusoap
«Schwiegertochter gesucht» auf Werte, die den Kölner Privatsender wohl sehr zufrieden stellen dürften. 3,87 Millionen Neugierige schalteten ab 19.05 Uhr das umstrittene Format ein, darunter befanden sich 1,91 Millionen Werberelevante. Diese Reichweiten führten zu sehr guten 12,9 Prozent insgesamt und zu 18,4 Prozent in der Publikumsgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.