Der Moderator übt gepflegte Kritik an dem Überangebot an Inhalten im Internet und der mangelnden Vorauswahl.
Die nächsten Medientage in München
- 2015: 21. bis 23. Oktober
- 2016: 26. bis 28. Oktober
- 2017: 25. bis 27. Oktober
Zwischen dem 22. und 24. Oktober finden, beziehungsweise fanden die
Medientage München statt. An diesen Tagen dreht sich, logischerweise, alles um das Thema Medien. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Bereich Fernsehen und der Anbindung an das Internet, zum einen mit sogenannten Second-Screen-Angeboten und zum anderen mit Inhalten im Internet selbst. Im Anschluss an eine von ihm moderierte Podiumsdiskussion, gab Klaas Heufer-Umlauf seine eigene Meinung zur aktuellen Entwicklung im Bereich Fernsehen ab. So gab der medienaffine Moderator bekannt, dass er sich nicht sonderlich für Second-Screen-Angebote interessiere, sondern die Zeit lieber für andere Dinge nutze: „Bügeln zum Beispiel.“
Auch in Bezug auf die freie Gestaltung im Internet hatte die eine Hälfte des Moderatorenduos Joko und Klaas einige kritische Worte. Heufer-Umlauf sieht zwar die Möglichkeit der freien Entfaltung positiv, meint aber, dass diese nicht unbedingt oder ausreichend genug genutzt wird: „Das Netz kann schon als Kreativitätsraum dienen, ja! Aber nur, weil dort einem keiner etwas verbietet, wird’s ja nicht gleich geil.“ Gerade der enorme Umfang an Inhalten im Internet bereitet dem Moderator teilweise Kopfzerbrechen, da keine Vorauswahl getroffen wird und der Nutzer selbst die Inhalte entdecken muss, die ihm gefallen könnten. „Viele Zuschauer möchten eine Vorauswahl, und es ist gut, dass Fernsehsender eine anbieten. Ich geh ja auch nicht in ein Geschäft mit zwölf Etagen und fange einfach mal an, drauf loszusuchen. Da hätte ich keinen Bock drauf.“
Weiter ergänzt er: „Bis ich da etwas finde, was mich interessiert, habe ich vielleicht gar keine Zeit mehr das Angebot – rückübertragen auf Inhalte – zu konsumieren.“ Dennoch möchte Heufer-Umlauf das Internet nicht schlecht reden, sondern viel eher vor der Flut an Innovationen und technischen Neuheiten warnen. Denn die Hersteller der Fernsehgeräte sollen darauf achten, welche Neuerungen sie in ihre Geräte einbauen. „Es darf nicht so kompliziert sein, dass man gar nicht weiß, wie man das Ding ankriegt!“ Dies gelte insbesondere für ältere Zuschauer, die einfach nur ein Programm auf dem Fernseher genießen möchten.