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Quotencheck: «Navy CIS»

Erfolg mit großem Aber: Nach neun Jahren fiel die Crime-Serie beim Gesamtpublikum erstmals unter zehn Prozent. Vor allem die zweite Staffelhälfte schwächelte auf hohem Niveau.

Seit 2005 ist «Navy CIS» inzwischen bereits fester Bestandteil des Sat.1-Serienaufgebots. Die US-amerikanische Crime-Serie lief zunächst ein Jahr lang am Donnerstagabend um 21:15 Uhr, bevor der Privatsender dem Format inmitten der dritten Staffel den Sprung hinein in die hart umkämpfte Sonntags-Primetime zutraute. Dort bewährte man sich auf Anhieb und fuhr zu Spitzenzeiten mehr als 20 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe ein. Inzwischen ist längst Routine eingekehrt, die Serie gehört mit etlichen Ausstrahlungen bei Sat.1 und kabel eins zu den meistgezeigten US-Formaten der Fernsehlandschaft und hat dadurch auch ein wenig an Reiz verloren. Dies wirkte sich auch auf die Quoten der elften Staffel aus, die auf hohem Niveau deutlich schwächelten.

Die Abwärtstendenz galt für die zwischen Januar und März ausgestrahlten ersten 13 Folgen des Formats prinzipiell noch nicht wirklich, doch der Staffelstart ging am ersten Sonntagabend des Jahres völlig nach hinten los. Mit durchschnittlich 3,02 Millionen Zuschauern gingen gerade einmal mittelmäßige 8,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum einher, in der werberelevanten Zielgruppe führten 1,50 Millionen zu klar überdurchschnittlichen, aber aufgrund der sonstigen Erfolge des Formats dennoch enttäuschenden 10,7 Prozent. Hier verkalkulierte sich der Sender mit dem Präsentationsauftakt deutlich, was die Werte der kommenden Wochen und die Tatsache, dass gleich mit der ersten Folge die schwächsten Marktanteile der gesamten Staffel eingefahren wurden, offenbarten.

Nur eine Woche später mobilisierte man über eine Million Fans mehr und erreichte mit 4,17 Millionen sogar die höchste Zuschauerzahl der gesamten elften Staffel. Auch die Marktanteile von 11,1 Prozent insgesamt sowie 15,3 Prozent bei den Werberelevanten konnten sich absolut sehen lassen. Die letzten beiden Januar-Ausgaben fielen zwar wieder leicht auf 4,08 bzw. 3,97 Millionen zurück, hielten sich aber bei über zehn Prozent des Gesamtpublikums und 15 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Erst Anfang Februar gab es mit 9,9 Prozent bei 3,80 Millionen wieder eine kleine Quoten-Delle, die aber in den kommenden beiden Wochen schnell wieder gerade gebogen wurde. Bei den Jüngeren standen hier immer noch formidable 14,0 bis 14,7 Prozent auf dem Papier, bevor in der letzten Februar-Woche sogar 15,2 Prozent möglich waren.

Auch im März überzeugte die Serie weiterhin mit beachtlicher Konstanz auf sehr hohem Niveau, wenngleich hier zumindest zwei Folgen mit 13,8 und 13,7 Prozent etwas schwächer abschnitten als gewohnt. Entschädigt wurde der Sender dafür mit fantastischen 16,0 Prozent zum vorläufigen Abschied, was auch den Staffelhöchstwert darstellte. Bei allen Konsumenten ab drei Jahren wurde am 30. März ebenfalls der höchste Marktanteil der Staffel eingefahren, hier standen 11,8 Prozent bei 4,11 Millionen zu Buche. Im Schnitt erreichten die 13 bis dahin gezeigten Folgen gewohnt tolle 3,84 Millionen und 10,4 Prozent insgesamt sowie 2,08 Millionen und 14,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Es hätte also wieder einmal alles eitel Sonnenschein sein können bei der «NCIS»-Ausstrahlung - wäre da nicht noch die ab Mitte August gezeigte zweite Staffelhälfte gewesen. Die elf noch ausstehenden Folgen starteten mit 3,20 Millionen Zuschauern und 10,0 Prozent Marktanteil zwar noch sehr ordentlich, rutschten ab der zweiten Ausstrahlung allerdings kontinuierlich in die Einstelligkeit ab. Die erste September-Ausgabe markierte mit nur noch 2,77 Millionen Fernsehenden und 8,4 Prozent den Staffel-Tiefpunkt. In der besonders stark umworbenen Zielgruppe wurden hier nur noch 12,1 Prozent bei 1,50 Millionen generiert, nachdem man zu Beginn der Ausstrahlungsperiode noch zweimal hintereinander auf 13,8 Prozent gekommen war.

Eine leichte Kehrtwende bewirkte eine Doppelfolge Mitte September, die auch als Backdoor-Pilot zum Spin-Off «NCIS: New Orleans» fungierte. Hier schnellte die Reichweite auf 3,25 Millionen hoch, während die Marktanteile mit 9,6 Prozent insgesamt sowie 12,5 Prozent bei den Jungen nur leicht anzogen. Nachhaltig war dieser Push ohnehin nicht, denn bereits die letzte September-Ausgabe lag wieder nur noch bei durchaus kritischen 8,8 bzw. 10,8 Prozent. Bei den Werberelevanten wurde angesichts einer Zuschauerzahl von gerade einmal 1,47 Millionen sogar ein neues Staffeltief gemessen. Immerhin: Im Oktober ging es wieder ein wenig bergauf, bis das Staffelfinale mit 3,35 Millionen sogar den besten Wert seit Ende März verzeichnete. Die Marktanteile betrugen hier 9,7 Prozent insgesamt und 13,3 Prozent der Werberelevanten.

Im Durchschnitt kamen die 24 Folgen der elften «Navy CIS»-Staffel auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 3,54 Millionen, was einem Marktanteil von 9,9 Prozent entsprach. Damit platzierte sich die Crime-Serie zwar abermals klar oberhalb des Sat.1-Schnitts von zuletzt meist gut acht Prozent, musste sich allerdings auch erstmals seit der ersten Staffel wieder mit einem einstelligen Wert zufrieden geben. Zwischen Durchgang zwei und zehn begeisterte man in erster Linie durch große Konstanz, die Werte schwankten gerade einmal zwischen 10,1 und 11,0 Prozent. Auch beim werberelevanten Publikum wurde mit 13,6 Prozent bei 1,89 Millionen der schwächste Marktanteil seit neun Jahren erreicht - obgleich dieser noch immer rund vier Prozentpunkte oberhalb der Sendernorm liegt. Grund zur akuten Sorge besteht also für Fans der Serie noch nicht, zumal nur die zweite Staffelhälfte etwas schwächer abschnitt als gewohnt. Eine negative Tendenz in den vergangenen Monaten ist gleichwohl nicht von der Hand zu weisen.
23.10.2014 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/73979
Manuel Nunez Sanchez

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NCIS NCIS: New Orleans Navy CIS New Orleans

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