Im Zuge des Neustarts von Netflix und den schlechten Finanzzahlen musste Watchever mit einer Jubelmeldung glänzen: Es geht um einen Nutzungsrekord.
Watchever
Der Streaming-Dienst gehört zu dem größten französischen Medienkonzern, der Vivendi SE - und hat seinen deutschen Sitz in Berlin. Wie viele Kunden Watchever für 8,99 Euro pro Monat beziehen, ist nicht bekannt. Einst sprach die Firma von rund 5000 Neukunden pro Tag. Auf welche Summe man insgesamt kommt, verrät man nicht. Derzeit haben Watchever-Kunden Zugriff auf rund 12.500 Titel - darunter Dokus, Serien und (ältere) Filme.Allzu viel Positives gibt es derzeit zum Streaming-Dienst Watchever in Deutschland nicht zu vermelden. Vielmehr gehen die Schlagzeilen in Richtung finanzieller Schräglage und programmlichem Stillstand. Von einer Watchever-Eigenproduktion ist längst nichts mehr zu hören. 2013 machte das von Vivendi betriebene Unternehmen knapp 70 Millionen Euro Miese, jetzt soll mit Karim Ayari ein neuer Geschäftsführer für Besserung sorgen. Angesichts des Vorpreschens, vor allem von Amazon, ist das gar nicht einfach.
Und so will Watchever erst einmal einen Nutzungsrekord bejubeln lassen: Einer eigenen Meldung zufolge, würden Watchever-Kunden den Dienst 122 Minuten pro Tag nutzen. Angesichts der Tatsache, dass die durchschnittliche TV-Nutzung (je nach Alter unterschiedlich) bei knapp vier Stunden liegt, ist das ein achtbarer Wert. „Diese starken Nutzungsergebnisse im September zeigen, dass Video-on-Demand wirklich im Markt angekommen ist und dort bereitwillig angenommen wird. Sie verdeutlichen zudem, dass der steigende Wettbewerb den Markt stimuliert und allen Marktteilnehmern zugute kommen“, so Ayari.
Watchever will – auch angesichts der neuen Konkurrenz – in den kommenden Wochen und Monaten sein Programm aufstocken und auch technische Neuerungen anbieten. Details wollte man noch nicht bekannt geben. Es handle sich um mehr als 1000 neue Filme und Serien.