Das internationale Digital- und Produktionsgeschäft sind weiterhin Wachstumsmotor des Münchener Unternehmens.
Die ProSiebenSat.1 Media AG, die seit 14 Jahren besteht, plant einen Wechsel der Rechtsform. Bislang ist das Unternehmen als deutsche Aktiengesellschaft aufgestellt, ab Sommer 2015 möchte man sich in die ProSiebenSat.1 SE umfirmieren. Als Societas Europaea (SE) bestehen Vorteile zur Expansion und Neuordnung des Unternehmens innerhalb der EU.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe ist derzeit auf Expansionskurs. So hat das Unternehmen das Umsatzwachstumsziel von 800 Millionen im Vergleich zum Jahr 2010 voraussichtlich bereits Ende 2014 erreicht. Bis zum Jahr 2018 möchte man eine Milliarde Euro umsetzen, auch dieses Ziel scheint voll im Plan zu sein. Beim aktuellen "Capital Markets Day" rechnet man auf Jahressicht 2014 mit einem Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich, zuvor strebte man einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an.
Die vorzeitige Bestätigung der Wachstumsziele liegt an den Unternehmensbereichen "Digital" und "Internationale Produktion". Diese beiden Segmente sorgen für 24,5 Prozent des Umsatzes. "Wir sind mit dem Ausbau unseres Digitalgeschäfts, der Vernetzung unserer audiovisuellen Angebote und der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle auf einem sehr guten Weg", teilt Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling (Bild) mit. "Daher werden wir unsere ehrgeizigen Finanzziele für 2015 bereits Ende 2014 erreichen. In allen Bereichen haben wir uns führende Marktpositionen erarbeitet und entwickeln unser Geschäft auf dieser Basis zukunftsorientiert und dynamisch weiter. Dazu gehört auch die zunehmende Internationalisierung unseres Digitalgeschäfts in den kommenden Jahren."
Die ProSiebenSat.1-Gruppe kaufte in den vergangenen Jahren viele Unternehmen, um sich gegen die RTL-Gruppe behaupten zu können. Der Konzern strebt, wie es in der Pressemitteilung heißt, "eine kontinuierliche Verbesserung des operativen Ergebnisses sowie einen überdurchschnittlichen Netto-Gewinn an". Weiterhin erklären die Verantwortlichen, dass die Aktionäre weiterhin beteiligt werden. So soll auch in Zukunft eine jährliche Dividende in Höhe von 80 bis 90 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses ausgezahlt werden. Im vergangenen Finanzjahr wurden hierfür sogar neue Schulden aufgenommen. Der Verschuldungsgrad soll unterdessen weiterhin 1,5 bis 2,5 bezogen auf das Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum LTM recurring EBITDA betragen. Eine langfristige Entschuldung ist demnach nicht geplant.
Die Aktie des Unternehmens lag am frühen Morgen bis zu 1,17 Euro im Plus.