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US-Check: «Murder in the First»

Neue Idee – schwache Quoten: Die Krimireihe wollte nicht so recht in Fahrt kommen.

Durch etwas ungewöhnlich kommt die neue Krimiserie «Murder in the First». Die komplette erste Staffel, immerhin zehn Episoden lang, dreht sich um einen einzigen Krimifall. In Amerika ist dieser inzwischen abgeschlossen, die Idee schien bei den US-Bürgern jedoch eher weniger gut anzukommen. Die TNT-Produktion schnitt im Gegensatz zu anderen Serien des Senders relativ mau ab.

Der Premierenfall war der Mord an einem drogenabhängigen Mann. Die beiden Detectives Terry English und Hildy Mulligan widmen sich dem Fall. Schon bald führen die Spuren zu Erich Blunt, einem High-Tech-Erfinder, der auch als das Wunderkind aus Silicon Valley bekannt ist. Doch für ihn und seine Firma kommt der Verdacht zur Unzeit, plant er doch einen Börsengang seines Unternehmens. Auch andere Probleme plagen den IT-Fachmann, denn ein Konkurrent bezichtigt ihn des Diebstahls von nichts Geringerem als einem revolutionären Hologramm-System.

Auch die Privatprobleme der Ermittler werden beleuchtet. Hildy ist alleinerziehende Mutter und Terrys Frau liegt im Sterben. Doch schon bald bekommen die beiden neue Arbeit, denn ein weiterer Mord ist geschehen. «Murder in the First» lief ab dem 09. Juni diesen Jahres in den USA auf dem Sender TNT. Die Pilotfolge wurde am 13. Januar 2013 in Auftrag gegeben und von Steven Bochco und Eric Lodal geschaffen, wie auch der Rest der Serie. Bisher wurde eine Staffel mit zehn Folgen produziert, eine zweite ist jedoch schon geordert.

Am bereits erwähnten 09. Juni 2014 um 22.00 Uhr strahlte TNT die Pilotfolge der Krimireihe aus. 3,76 Millionen Amerikaner entschlossen sich einzuschalten und dem Mord zu folgen. Damit generierte die Episode den besten Wert der gesamten Staffel. Denn in den folgenden Wochen musste die Sendung immer mehr Zuschauer abgeben.

In der Folgewoche, auf gleichem Sendeplatz, wurde die nächste Episode namens „The City of Sisterly Love“ gezeigt. Doch bereits nach einer Ausstrahlung musste «Murder in the First» etwa 86.000 Zuschauer ziehen lassen. Noch 2,90 Millionen waren vom Start überzeugt und schalteten erneut ihre TV-Geräte ein, um den beiden Ermittlern bei der Arbeit zuzusehen und bei ihrem Fall mitzurätseln.

Am darauffolgenden Montag, dem 23. Juni, musste der Krimi aber wieder Federn lassen. Erneut entschieden sich ungefähr 25.000 Zuschauer dazu, der Serie den Rücken zu kehren. 2,65 Millionen TV-Freunde zeigten sich jedoch loyal und folgten der Folge „Who’s Your Daddy“ auf TNT ab 22.00 Uhr. Wie jeden Montag lief parallel «WWE – Monday Night Raw», das wie immer gute Quoten erzielte und auch sicherlich für die das Restprogramm eine starke Konkurrenz darstellt. Ob der Zusammenhang jedoch wirklich groß ist, darf bezweifelt werden.

Auswahl produzierter Serien von TNT mit Quoten

  • «Rizzoli & Isles» (4.Staffel): 8,40 Millionen, derzeit in 5.Staffel
  • «Dallas» (1.Staffel): 4,50 Millionen, derzeit 3 Staffeln
  • «The Closer» (6.Staffel): 5,43 Millionen, derzeit in 7. Staffel
alle Zahlen sind Durchschnittswerte
Auch in der Folgewoche verlor die Produktion weiter an Boden. 2,49 Millionen Zuschauer stellten den Tiefpunkt der Staffel dar. Noch einmal 16.000 Zusehende weniger wurden registriert. „Burning Woman“ enttäuschte so auf ganzer Linie, liefen doch die bisherigen TNT-Serien im Mittel deutlich besser (siehe Infobox).

Doch in den folgenden Wochen stabilisierte sich das Format wieder. 2,55 Millionen Zuschauer bei Episode 5 „Pants on Fire“ waren zwar kein deutlicher Anstieg, aber immerhin kehrten wieder Amerikaner zurück und stoppten die Talfahrt. Am folgenden Montag generierte „Punch Drunk“ dann auch wieder, im Vergleich zu den vergangenen Episoden, ordentliche 2,67 Millionen. «Murder in the First» nahm also zum Ende wieder an Fahrt auf.

Die siebte Episode „Suck My Alibi“, die am Montag, dem 21. Juli, folgte, verlor zwar noch einmal etwa 14.000 Fernsehende, jedoch sollte dieser kleine Rückgang eine Ausnahme bleiben. Denn schon in der folgenden Woche durften 2,74 Millionen Interessierte vor den Schirmen begrüßt werden. Eine gute Steigerung von etwas mehr als 20.000 Fernsehenden. Passend beschrieb dieses Auf und Ab der Krimireihe der Titel dieser Episode „Win Some, Lose Some“, ein Motto, das die Programmverantwortlichen womöglich ein bisschen zu ernst nahmen.

Am 4. August strahlte TNT dann die vorletzte Folge der ersten Staffel aus. „Family Matters“ verlor zwar, allerdings wirklich nur sehr gering. 2,69 Millionen begeisterten sich an diesem Montag für das Format und sahen zu.

Am folgenden Montag, dem 11. August, sendete TNT das Staffelfinale „Blunt the Edge“, das es in sich hatte. Mit 3,39 Millionen Zuschauern näherte man sich sogar noch einmal dem Bestwert der Premiere an. Wie es also scheint, waren doch einige Amerikaner mehr an der Aufklärung des Falles interessiert und wollten wissen, wer der Mörder war.

Durchschnittlich sahen 2,84 Millionen Menschen die Krimiserie «Murder in the First». Für den Sender TNT ein doch eher schwacher Wert. Wenn man auf andere Formate des US-Senders schaut (siehe Infobox), erkennt man, dass der Krimi mit «Rizzoli und Isles», der ersten Staffel von «Dallas» und «The Closer» insgesamt nicht mithielt. Das ebenfalls immer montags ausgestrahlte Wrestling-Format «WWE Monday Night Raw» glänzte mit guten Quoten, ob dies allerdings als Entschuldigung in Frage kommt, bleibt doch fraglich, da die Werte zwar gut sind, aber nicht mit beispielsweise Football zu vergleichen ist. Auch eine zweite Staffel ist bereits in Auftrag gegeben. TNT Series zeigt die Serie ab dem 30. September immer dienstags auch in Deutschland.
30.09.2014 11:48 Uhr Kurz-URL: qmde.de/73444
Johannes Zimmermann

super
schade


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