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NDR-Rundfunkrat bezieht Stellung zu Manipulationsvorwürfen

Ein neuer Maßnahmenkatalog gegen Manipulationen bei Ratingformaten wurde von den Mitgliedern für gut befunden.

Wie kürzlich bekannt wurde, kam es bei mehreren Ratingshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu Manipulationen. So auch beim NDR. Nun nimmt der NDR-Rundfunkrat dazu Stellung und kritisiert das Vorgehen scharf. Das Ansehen des Senders sei leichtfertig aufs Spiel gesetzt worden. Doch nicht nur das, auch stellt der Rat Ratingformate an sich in Frage. Man müsse überlegen, ob diese Form des Fernsehens noch zeitgemäß sei oder ob man nicht doch lieber neue Formate entwickeln sollte. Um solche Manipulationen in Zukunft zu vermeiden, legt der Sender zudem mehr Wert auf Transparenz, gerade bei Ratingshows. Erreicht werden soll diese Durchsichtigkeit durch die parallele Veröffentlichung der Ergebnisse im Netz, sowohl in absoluten als auch in prozentualen Zahlen.

Somit hat der neue NDR-Intendant Lutz Marmor auf die zuletzt heftigen Vorwürfe wegen dieser Zwischenfälle reagiert. Sein Maßnahmenkatalog gegen interne und externe Manipulation von Sendungen mit Zuschauerbeteiligung soll neue Skandale vermeiden.

Auch die Jahresabrechnung war Thema der Sitzung. Demnach muss der NDR bei einem Haushaltsvolumen von 1,1 Milliarden einen Fehlbetrag von 16,1 Millionen Euro hinnehmen. Marmor erklärt, dass trotz steigender Beitragseinnahmen dem NDR von der KEF nicht mehr Geld zur Verfügung gestellt würde, obwohl der NDR auch mit Kostensteigerungen zu kämpfen hätte. So müsse man weiter sparen – zuletzt am Programm.
29.09.2014 11:28 Uhr Kurz-URL: qmde.de/73435
Johannes Zimmermann

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