Zur 1.500. Sendung, die am Sonntag ausgestrahlt wird, blickt Quotenmeter.de auf die Einschaltquoten der vergangenen Wochen.
Die «Lindenstrasse» gilt als eines der letzten Relikte aus TV-Urzeiten, erste Seifenoper des deutschen Fernsehens und hat nach fast dreißig Jahren Sendezeit einen etwas angestaubten Ruf. Dabei sorgte die Serie in jüngeren Jahren regelmäßig für Skandale, weil sie sich traute, Tabus wie AIDS oder gleichgeschlechtliche Liebe offen zu thematisieren. Auch wenn das rebellische Image längst verblasst ist, bilden weiterhin die jungen Zuschauer den wichtigsten Rückhalt des Formats. Während die Publikumszahlen insgesamt in den vergangenen Jahren deutlich nachließen und unter den Senderschnitt rutschten, ist «Die Lindenstrasse» bei den 14- bis 49-Jährigen weiterhin im grünen Bereich. Unter anderem diesem Umstand hat die Serie zu verdanken, dass sie bis mindestens 2016 fortgesetzt werden soll.
Am Sonntag, den 28. September, wird die mittlerweile 1.500. Folge der Serie im Ersten ausgestrahlt. Bereits 2015 steht zum dreißigjährigen Bestehen der «Lindenstrasse» das nächste Jubiläum an. Sendeplatz ist dabei traditionell der Sonntagvorabend, wobei der genaue Ausstrahlungszeitpunkt der halbstündigen Folgen variiert. Für den vorliegenden Quotencheck wurden die Einschaltquoten seit dem 1. Juni 2014 analysiert.
Am 1. Juni schalteten 1,75 Millionen und 9,9 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren ein. Bei den Jungen wurden 0,51 Millionen gemessen, die 7,4 Prozent entsprachen. Eine Woche später wurden die Werte bei 1,75 Millionen und 11,3 Prozent insgesamt bestätigt. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen sahen an diesem Sonntag 0,40 Millionen und 7,8 Prozent zu.
Am 15. Juni stiegen die Zuschauerzahlen mit 2,12 Millionen und 9,1 Prozent über die Marke von zwei Millionen Interessierten, die in der Folgezeit nicht mehr unterschritten wurde. Bei den Jungen entsprachen 0,57 Millionen mageren 6,4 Prozent. Ein wesentlich besseres Ergebnis erzielte die Serie am 20. Juli, als 0,69 Millionen Junge Zuschauer einschalteten und ausgezeichnete 9,1 Prozent Marktanteil generierten. Insgesamt kam «Die Lindenstrasse» an diesem Tag auf 2,27 Millionen und 10,9 Prozent. Den höchsten Gesamtmarktanteil in diesem Sommer erreichte die Serie am 3. August, als 2,42 Millionen Menschen ab drei Jahren 12,0 Prozent bedeuteten. Auch die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen waren mit 0,68 Millionen und 9,3 Prozent beachtlich.
Die erfolgreichste Folge im untersuchten Zeitraum wurde am 17. August gesendet. Ab 19.30 Uhr sahen 2,84 Millionen und 11,1 Prozent ab drei Jahren «Die Lindenstrasse», bei den Jungen wies die GfK für 0,89 Millionen Interessierte ausgezeichnete 9,8 Prozent aus. Damit scheiterte die Seifenoper nur knapp an einem zweistelligen Marktanteil. Diesem kam sie in der Folge nicht mehr nahe, wobei die am 7. September gemessenen 0,65 Millionen und 8,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ungeachtet dessen einer sehr guten Einschaltquoten entsprachen. Insgesamt wurden an diesem Tag 2,29 Millionen und 10,9 Prozent erreicht. Folge 1499 kam am 21. September auf 2,30 Millionen und 9,3 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren. Bei den Jungen entsprachen 0,62 Millionen 7,0 Prozent.
Im Durchschnitt sahen 2,27 Millionen und 10,5 Prozent aller Fernsehenden im Sommer 2014 «Die Lindenstrasse». Bei den Jungen wurden 0,61 Millionen und 6,1 Prozent gemessen. Wurde der Senderschnitt beim Gesamtpublikum, der im August bei 11,3 Prozent lag, damit unterschritten, konnte das Format bei den 14- bis 49-Jährigen vollends überzeugen. Hier wurden die üblichen Werte von 6,1 Prozent um 1,4 Prozentpunkte übertroffen. Allerdings lagen auch diese Zahlen in der Vergangenheit höher und es bleibt abzusehen, wie sich das Interesse der Jungen entwickeln – eine weitere Fortsetzung der Produktion über 2016 hinaus wird wohl damit stehen und fallen.