Nach dem unrühmlichen Ende der Castingshows «Rising Star» und «Catch the Millionaire» setzten RTL und ProSieben auf Blockbuster – mit unterschiedlichem Erfolg.
Schnell mussten RTL und ProSieben vor einigen Wochen einsehen, dass «Rising Star» und die zweite Staffel von «Catch the Millionaire» hinsichtlich Einschaltquoten nicht ganz so erfolgreich werden würden, wie sich die jeweils Verantwortlichen das wohl vorgestellt hatten. Tatsächlich endete der Castingshow-Doppelflop für beide Formate frühzeitig. Während die leidtragenden Kanäle darüber erleichtert sein dürften, schmerzt die Entscheidung wohl VOX, das in der jüngeren Vergangenheit erheblich davon profitiert hatte, dass kaum ein Fernsehender die normalerweise übermächtige Konkurrenz einschalten wollte. Mit Bruce Willis und Harrison Ford fuhr der Sender kürzlich traumhafte Werte ein – das nahm mit den Programmänderungen bei RTL und ProSieben ein jähes Ende.
«My Week with Marilyn» erreichte bei VOX ab 20.15 Uhr 0,82 Millionen und 2,9 Prozent aller Fernsehenden. Auch bei den Werberelevanten war das Interesse verhalten, lediglich 0,49 Millionen und 4,8 Prozent wurden hier gemessen. Eine sich daran anschließende Dokumentation über Marilyn Monroe war mit 0,50 Millionen und 7,8 Prozent bei den Jungen deutlich erfolgreicher. Aus dem Gesamtpublikum schalteten 0,82 Millionen und 5,1 Prozent das Format ein.
Dass VOX am Donnerstagabend wesentliche Teile seiner Zuschauerschaft verlor, bedeutete im Umkehrschluss jedoch nicht automatisch, dass es RTL wesentlich besser ergehen sollte, als noch mit «Rising Star» im Programm.
«Source Code» kam über 1,17 Millionen und 11,3 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten nicht hinaus, insgesamt durfte der Streifen 1,68 Millionen und 5,9 Prozent verbuchen.
Der Gewinner des Abends war damit klar ProSieben, das erneut auf Magie setzte und mit
«Harry Potter und der Halbblutprinz» gute Werte einfuhr. 1,61 Millionen ab drei Jahren bedeuteten überdurchschnittliche 6,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen generierten 1,19 Millionen Interessierte 13,1 Prozent. Auch
«TV total» wusste zu überzeugen und übertraf mit 0,61 Millionen und 13,2 Prozent in der Zielgruppe deutlich den Senderschnitt. Insgesamt verfolgten 0,83 Millionen und 7,7 Prozent die Late-Night-Show von Stefan Raab.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.