Auch der Freitagabend droht sich bei RTL jetzt zum Problemfall zu entwickeln. Bis auf «Wer wird Millionär? » kam in Woche eins keines der Formate gut weg.
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Wirklich vermisst haben dürfte das Format kaum jemand. Da der eine oder andere Witz gelingt und es durchaus unterhaltsame Momente gibt, ist es schon in Ordnung, die Sendung auf die Schirme zu lassen.
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Quotenmeter.de-Redakteur Frederic Servatius zu «Hotel Zuhause»
Mit «Take Me Out» wusste Ralf Schmitz bei RTL am Samstagabend Zuschauer und Kritiker gleichermaßen zu überzeugen. Doch nachdem die Kuppelshow der etwas anderen Art auf den Mittwoch verlegt wurde, fielen die Quoten unter den Senderschnitt. Eine neue Chance im Programm der Kölner bekam Ralf Schmitz dafür an diesem Freitag, als um 21.15 Uhr seine neue Comedy-Sendung
«Hotel Zuhause – Bitte stören» startete. Während die Kritiken nicht sonderlich schlecht, aber reichlich unspektakulär ausfielen (siehe Infobox), legte die Sendung aus Quotensicht einen völligen Fehlstart hin: Nur 1,95 Millionen Zuschauer ab drei Jahren brachten RTL ab 21.15 Uhr einen schlechten Marktanteil von 7,6 Prozent beim Gesamtpublikum ein.
Kaum besser lief es in der Zielgruppe, wo sich aus 0,91 Millionen Jüngeren lediglich 10,2 Prozent ergaben. Drei weitere Episoden sollen in den kommenden Wochen noch folgen - angesichts der sehr schlechten Quoten wäre es aber nicht verwunderlich, wenn RTL die Sendung früher aus dem Line-up nehmen sollte .Im Anschluss an Ralf Schmitz meldete sich Kaya Yanar mit neuen Folgen von
«Geht’s noch?! Kayas Woche» zurück. Die Sendung hatte sich noch vor einigen Monaten sehr solide geschlagen, legte nach dem schlechten Lead-in aber einen ebenso indiskutablen Start hin.
Quoten von «Geht's noch?!»
Für den Wochenrückblick «Geht's noch?! Kayas Woche» standen zwischen April und Juni 2014 in der Regel sehr gute Quoten zu Buche. So holte fast jede Folge mehr als zwei Millionen Zuschauer und bis zu 14,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit 15,2 bis 18,5 Prozent bis Ende Mai ebenfalls stets klar im Soll. Nur die letzte Folge am 6. Juni fiel da etwas raus und erreichte mit 1,26 Millionen Zuschauern und 11,1 Prozent eher schlechte Quoten.Mit 1,56 Millionen Zuschauern holte das Format prompt die schwächste Reichweite in seiner Geschichte. Auch die Quote in der Zielgruppe fiel mit 10,6 Prozent alles andere als zufriedenstellend aus. Beim Gesamtpublikum verharrte die Sendung gar bei 7,6 Prozent. Keinen Blumentopf mehr konnte RTL am späten Abend gewinnen, als man die Zeit bis zum «Nachtjournal» mit einer alten Folge von
«Es kann nur E1NEN geben» überbrückte. Mit 1,28 Millionen Zuschauern ab drei Jahren steigerte sie sich wenigstens insgesamt auf leicht bessere 8,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen verließ man mit 10,6 Prozent den roten Bereich eindeutig nicht.
Der Einzige, auf den am Freitagabend einigermaßen Verlass war, hieß Günther Jauch. Sein
«Wer wird Millionär?» war ab 20.15 Uhr erwartungsgemäß besonders beim älteren Publikum angekommen. 3,73 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bescherten dem Quizklassiker gute 14,6 Prozent am Gesamtmarkt. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es in dieser Woche zu 12,1 Prozent – das ist längst kein guter Wert, er war aber immerhin der stärkste des Abends. Und dennoch: In der Vorwoche hatte sich «Wer wird Millionär?» noch mit 4,20 Millionen Zuschauern und 15,8 Prozent aus der Sommerpause zurückgemeldet.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.