Aufgrund von Serienverkäufen mangelt es an Angeboten und Netflix muss externe Produktionen zukaufen oder selbst produzieren.
Der Streaming-Dienstleister Netflix plant nach seinem Start hierzulande auch deutsche Serien nach amerikanischem Vorbild zu produzieren. Die US-Online-Videothek hat sich längst mit Formaten wie «House of Cards» mit Kevin Spacey in der Hauptrolle einen Ruf als ausgezeichneter Produzent von Serienformaten erworben. Der Start des Service in Deutschland wird für Mitte September erwartet. Netflix hängt die Erwartungshaltung allerdings niedrig und betont, dass man sich mittelfristig auf dem Markt etablieren will und dafür auch Rückschläge in Kauf nimmt.
Netflix-Mitbegründer und CEO Reed Hastings kündigte nun an: „Wir werden auch in Deutschland produzieren“. Dies liegt unter anderem daran, dass Netflix bereits vor Jahren die Ausstrahlungsrechte an einigen Eigenproduktionen verkauft hat, so auch bei «House of Cards». Die selbstproduzierten Formate dürfen also vorerst nicht über den eigenen Dienst angeboten werden. Aus diesem Grund ist man auf Zukäufe angewiesen um seine Bibliothek ausreichend zu bestücken. Bestätigt wurde nun, dass zum Start die Comedy-Serie «Stromberg» oder auch «Die Sendung mit der Maus» eingekauft wurde.
Angesichts der bereits vorhandenen Konkurrenz auf dem deutschen Markt machte Hastings deutlich, dass man zunächst einmal auf dem dichtbesiedelten und umkämpften Markt fußfassen will, egal welche Marktanteile sich dabei zu Beginn ergeben. „Auch wenn wir Dritter oder Fünfter sind, ist das in Ordnung“, so Hastings gegenüber dem Spiegel.