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Das US-«Promi-Frauentausch» kämpft um Zuschauer

Der Sendeplatz am späten Dienstagabend erwies sich beim amerikanischen Sender ABC zuletzt als Rohrkrepierer. Auch «Celebrity Wife Swap», das US-Promi-Frauentausch, musste auf dem Sendeplatz deutlich Federn lassen. QM blickt auf die Zahlen.

Die Geschichte von «Wife Swap» beginnt im Jahr 2003 in Großbritannien. Channel 4 hat das Format dort erstmals ausgestrahlt. Bereits im selben Jahr schaffte es die Sendung nach Deutschland, wo sie heute noch immer unter dem Titel «Frauentausch» bei RTL II läuft. In den USA startete «Wife Swap» im September 2004 und lief dort bis ins Jahr 2010 mit über 120 Folgen. Dann war vorerst Schluss, ehe man das Format zwei Jahre später wiederbelebte. Nur ließ man diesmal Promis die Familien tauschen, um der Show einen neuen Dreh zu verleihen. So flimmerte «Celebrity Wife Swap» erstmals im Januar 2012 über die Bildschirme. Inzwischen sind drei Staffeln der Promi-Version gesendet worden. Die dritte Runde ging erst jüngst zu Ende und musste im Vergleich zu seinen Vorgängern mit weniger zufriedenstellenden Quoten kämpfen.

«Promi-Frauentausch» in Deutschland

Auch RTL II versuchte sich an einer Promi-Version von «Frauentausch». Der Versuch scheiterte aber kläglich. Im April 2013 ließ der Sender mehr oder weniger bekannte Promis die Familien tauschen und war anfangs offenbar so sehr von dem Vorhaben überzeugt, dass man «Promi-Frauentausch» am Sonntagabend zur besten Sendezeit On Air schickte. Das Experiment endete allerdings am 19. Mai 2013 vor gerade mal 500.000 Zuschauern und einem katastrophalen Zielgruppenmarktanteil von 1,7 Prozent. Die gängigen «Frauentausch»-Ausgaben holen am Donnerstagabend aber nach wie vor ordentliche Quoten.
«Celebrity Wife Swap» nahm mit der dritten Staffel einen durchaus bekannten Sendeplatz ein. Erneut durfte die Sendung dienstags um 22:00 Uhr auf Zuschauerfang gehen. Nur scheint sich auf diesen Timeslot inzwischen ein kleiner Fluch gelegt zu haben. In der zurückliegenden TV-Saison hat dieser Sendeplatz zahlreichen Formaten das Genick gebrochen. Bereits zum Start in die Saison scheiterte im September 2013 die Serie «Lucky 7», die bereits nach nur zwei gesendeten Folgen wieder spurlos verschwand. Anfang 2014 versuchte man auf diesem Sendeplatz «Killer Women» zu etablieren, doch auch diese Serie scheiterte und musste nach fünf gesendeten Episoden weichen. Kurz darauf startete «Mind Games» mit Christian Slater in der Hauptrolle. Doch auch der prominente Name half nichts und erneut starb eine Serie nach nur wenigen Folgen auf dem Sendeplatz am Dienstagabend. Diesen nahm dann am 1. April 2014 «Celebrity Wife Swap» ein. Die gute Nachricht ist, dass das Format mit seiner kompletten zur Verfügung stehenden Episodenanzahl ausgestrahlt wurde. Allerdings waren Verluste im Vergleich zur Vorgängerstaffel deutlich erkennbar.

Zum Auftakt der dritten Staffel tauschten Daniel Baldwin (Bruder von Alec Baldwin) und Jermaine Jackson die Familien. Trotz halbwegs prominenter Namen fiel das Interesse ziemlich gering aus. Nur 3,22 Millionen Menschen interessierten sich für die erste Folge. Damit war man zwar erfolgreicher als «Mind Games», das mit seiner letzten Folge vor der Absetzung nur knapp zwei Millionen Amerikaner an diesen Sendeplatz fesseln konnte, doch im Vergleich mit der zuletzt gezeigten Ausgabe der zweiten Staffel von «Celebrity Wife Swap» verlor man mehr als ein Drittel der Zuschauer.

Die zweite Episode zeigte sich sieben Tage später relativ konstant und bewegte 3,12 Millionen US-Bürger zum Einschalten. Eine weitere Woche später unterbot man dann allerdings die Marke von drei Millionen Zuschauern und erreichte nur noch 2,82 Millionen Menschen. Damals tauschten Robin Leach und Eric Roberts (Bruder von Julia Roberts) die Familien. Auch die vierte Folge war mit 2,84 Millionen Zuschauern wenig gefragt. Die fünfte Ausgabe erreichte dann am 13. Mai mit 2,77 Millionen Fans den absoluten Staffeltiefpunkt – noch weiter bergab sollte es dann aber nicht mehr gehen.

Nach dem Tief folgte nämlich das Hoch. Mit der sechsten Ausgabe gewann man rund eine Million Zuschauer hinzu und überbot sogar die Werte des Staffelauftakts. 3,86 Millionen Menschen sahen den Familientausch von Larry Birkhead und Helio Castroneves. Noch gefragter war dann die siebte Folge, die als einzige die Marke von vier Millionen Zuschauern packte. 4,23 Millionen Amerikaner schalteten ein, ehe es eine weitere Woche später zurück auf 3,84 Millionen Zuseher ging. Auch die nachfolgenden drei Ausgaben hielten sich über der Marke von drei Millionen Zuschauern. Die vorletzte Episode der Staffel rutschte dann allerdings wieder auf magere 2,89 Millionen Zuseher. Das Finale am 29. Juli legte aber wieder etwas zu und verbuchte zum Staffelabschluss 3,07 Millionen Fans.

In der Endabrechnung zählte die dritte Staffel von «Celebrity Wife Swap» 3,29 Millionen Zuschauer und damit rund 700.000 weniger als die zweite Runde. Die kam im Schnitt immerhin auf 4,02 Millionen Fans. Auch in der werberelevanten Zielgruppe gingen dem Reality-Format Zuschauer verloren. Damit machte die Sendung nicht gerade Werbung für eine neue neue Staffel. Auch der ausstrahlende Sender ABC hat sich bisher noch nicht zur Zukunft des Formats geäußert. Ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, wird früher oder später der Sender beantworten.
24.08.2014 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/72647
Marcel Roßmann

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Celebrity Wife Swap Frauentausch Killer Women Lucky 7 Mind Games Mind Games Wife Swap

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