…mag sich wohl «Markus Lanz» denken. Sein abendlicher Talk meldet sich im Zweiten nun Ende August zurück.
Der "Talkshow-König" im ersten Halbjahr
Schleswig-Holsteins SPD-Chef Ralf Stegner ist der Polittalk-Show-König. Stegner trat im ersten Halbjahr 2014 fünf Mal in Diskussionsrunden von ARD oder ZDF auf. Auf den weiteren Plätzen folgen mit je vier Auftritten Wolfgang Bosbach (CDU), Thomas Oppermann (SPD), Norbert Röttgen (CDU), Edmund Stoiber (CSU), Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Marina Weisband (Piraten-Partei).Verglichen mit der Sommerpause von «Günther Jauch» oder der umfangreichen Pause eines Stefan Raab erscheint die Zeit, in der sich ZDF-Moderator Markus Lanz in den Urlaub verabschiedet, fast schon mickrig. Am Donnerstag war er das letzte Mal mit einer schon aufgezeichneten Episode zu sehen, am 21. August meldet sich der Südtiroler mit der abendlichen Plauderrunde zurück. Drei Wochen also bestückt das ZDF nun mit anderen Formaten. Auch wenn sich Lanz nicht dazu geäußert hat, so ist doch anzunehmen, dass er sich die freie Zeit herbeiwünscht. Die vergangenen Monate dürften sicherlich mit die anstrengendsten seiner Karriere gewesen sein.
Überschattet wurden sie natürlich von den heftigen Diskussionen um «Wetten, dass..?», die in der Einstellung der Wettshow zum Ende des Jahres gipfelten. Unter Lanz hatte das Primetime-Event noch mehr Zuschauer verloren. Was in der ganzen Debatte recht kurz kam: Sein abendlicher ZDF-Talk war mit der vergangenen Staffel, die im September 2013 begann und vorige Woche endete, so erfolgreich wie nie. Sicherlich auch angetrieben von einigen WM-Ausgaben, die dem Format neue Rekorde einbrachten, kamen die 122 Episoden im Schnitt auf tolle 14,1 Prozent Marktanteil bei allen.
Das waren somit 0,2 Punkte mehr als in der Saison zuvor. Gegenüber 11/12 verbesserte sich «Markus Lanz» sogar um exakt einen Prozentpunkt. Die Episodenanzahl wurde allerdings verringert: Ging die in Hamburg hergestellte Talksendung 12/13 noch 136 Mal auf Sendung, waren es diesmal nur 122 Folgen, die gezeigt wurden. Mit durchschnittlich 14,6 Prozent Marktanteil startete Lanz im September – gezeigt wurden im neunten Monat des Jahres 2013 21 Folgen, die im Schnitt auf mehr als eineinhalb Millionen Zuseher kam. Bei den 14- bis 49-Jährigen stiegen die Quoten auf bis zu 12,3 Prozent – die besten Werte holte das Format immer mittwochs, weil man dort mitunter von der Champions League profitierte.
Im Oktober steigerte sich «Markus Lanz» auf 14,8 Prozent bei allen, im November lag der Talk bei 14,2 Prozent. Hielt man sich im Dezember ebenfalls bei rund 14 Prozent auf, tat sich die Sendung im Januar dann schwerer. Mit nur noch etwas mehr als zwölf Prozent im Gesamtmarkt hinkte der Südtiroler den gewohnten Ergebnissen etwas hinterher. Auch im Olympia-Monat Februar, wo im Schnitt dann 12,8 Prozent zu Buche standen, gab es noch Luft nach oben. Erst im März übersprang die Sendung mit 14,1 Prozent wieder die Marke in Richtung Glückseeligkeit. Im April holte der Talk 14,2 Prozent, tat sich im Mai dann mit noch 13 Prozent wieder etwas schwerer und trumpfte schließlich im Juni vollends auf. Die nächtlichen Talks zum Thema Fußball holten bis zu 45,5 Prozent (nach dem 7:1-Sieg der Deutschen im Halbfinale). Entsprechend kam das Format im sechsten Monat 2014 auf durchschnittlich 14,5 Prozent, im Juli sogar auf mehr als 16 Prozent.
Alles in Allem ist «Markus Lanz» für das Zweite also ein echter Glücksfall. Auf exakt 1,50 Millionen Zuschauer kam seine Sendung in der zurückliegenden Staffel, bei den Jungen lag die gemessene Quote bei sieben Prozent und somit 0,1 Punkte über dem Wert aus der Saison 2012/2013.