Nach dem Ranking-Skandal wohl nur noch Formsache: Der ZDF-Programmausschuss fordert eine offene Missbilligung der Kerner-Show.
Die Rankingshow
«Deutschlands Beste!» schlägt weiterhin Wellen: Nach der Enthüllung, dass die Platzierungen in den von Johannes B. Kerner moderierten Sendungen über die wichtigsten noch lebenden deutschen Frauen und Männer manipuliert wurden, bot der ZDF-Showchef Oliver Fuchs einen Rücktritt von seinem Posten an (
mehr dazu). Zudem machten Meldungen die Runde, dass die Redaktion „Team Event und Show“ neu aufgestellt wird. Nun schaltet sich auch das Fachgremium des Fernsehrats ein.
Laut 'Spiegel Online' drängt dieser dazu „die beiden Shows zu missbilligen“, weil in ihnen „gegen Programmrichtlinien verstoßen wurde“. Dies ist beim ZDF eine der schärfsten Reaktionen, die es auf eine Sendung geben kann und wurde bislang nur in sehr wenigen Fällen ausgesprochen. Eines der raren Beispiele ist der 1991 gesendete Beitrag «Die Schalck-Connection» über den früheren DDR-Staatssekretär Alexander Schalck-Golodkowski.
Eine Missbilligung des Senders ist jedoch eine rein verbale Rüge und zieht offiziell keine weitere Konsequenzen nach sich. Dessen ungeachtet ist der Fall «Deutschlands Beste!» damit noch nicht beendet. Eine Fortsetzung des Formats wurde des ZDF als ausgeschlossen bezeichnet, zudem solle bei kommenden Rankingshows sicher gestellt werden, dass die Abstimmung repräsentativ und transparent erfolgt. Des Weiteren stehen voraussichtlich noch mehrere personelle und strukturelle Änderungen beim ZDF bevor.