FDP-Politiker Zastrow stellt angesichts des Voting-Skandals um «Deutschlands Beste» gar die Frage, „wieso sich die (öffentlich-rechtlichen) Sender nicht auch wie Private finanzieren“.
Die negative Berichterstattung rund um die ZDF-Show
«Deutschlands Beste» reißt nicht ab. Nun melden sich auch zahlreiche Politiker zu Wort und üben scharfe Kritik am Mainzer Sender. Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, Mitglied im Fernsehrat des ZDFs und im Ausschuss „Programmbeirat Programmdirektion“, fordert: „Wir müssen den Vorgang sehr, sehr ernst nehmen.“ Andernfalls drohe, dass „nicht nur das Vertrauen in ein Fernsehformat, sondern auch in den Sender ZDF“ seitens der Zuschauer verloren gehe. Entsprechend dürften die Vorgänge nicht ohne Konsequenzen bleiben, so der CDU-Politiker weiter.
Holger Zastrow (FDP), der ebenfalls dem Ausschuss angehört, geht sogar noch einen Schritt weiter und befürchtet, das ZDF könne damit „Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Transparenz“ verspielen. Für ihn stelle sich vor diesem Hintergrund ganz grundsätzlich die Frage, ob die Finanzierung des ZDFs aus öffentlicher Hand gerechtfertigt sei: „Wenn die Öffentlich-Rechtlichen immer mehr Formate kopieren, die eigentlich von Privatsendern kommen, dann ist es legitim zu fragen, wieso sich die Sender nicht auch wie Private finanzieren.“
Christine Bergmann von der SPD sieht das nicht ganz so eng und ist trotz des Großskandals für die Fortsetzung von Rankingshows im Fernsehen: „Ein Fehlverhalten wie in diesem schweren Fall kann, meine ich, kein generelles Aus für diese Formate bedeuten.“