Muss der «Musikantenstadl» in naher Zukunft letztlich doch noch seine Pforten schließen?
Reichweiten der letzten fünf «Musikantenstadl»-Ausgaben
- 3,99 Millionen am 24. August 2013
- 4,22 Millionen am 14. September 2013
- 4,26 Millionen am 16. November 2013
- 3,85 Millionen am 8. März 2014
- 4,13 Millionen am 3. Mai 2014
Jahr für Jahr werden Gerüchte über ein baldiges Aus für den
«Musikantenstadl» laut. Und mit einer ebensolchen Regelmäßigkeit entgegnet der Bayerische Rundfunk diesen Meldungen, indem er betont, dass die Verträge verlängert werden. Zuletzt spielte sich dieses Hin und Her im Frühjahr ab, wobei die vom BR verlängerten Verträge nur eine Laufzeit bis Ende 2015 aufwiesen – und somit erneut Raum für Spekulation ließen, dass die Volksmusiksendung nicht all zu viel Rückhalt genießt. Jetzt gießt die österreichische Programmzeitschrift 'TV Media' neues Öl ins Feuer und berichtet, aus sendernahen Kreisen erfahren zu haben, dass die ARD dem ORF deutlich gemacht haben soll, nach Ablauf des aktuellen Vertrags aussteigen zu wollen.
Der neue Liebling der ARD im Sektor der Musiksendungen sei dafür die eher schlagerzentrische
«Starnacht». Laut Informationen der Programmzeitung möchte die öffentlich-rechtliche Anstalt in die 2000 eingeführte Sendung einsteigen und zum neuen Aushängeschild der senderübergreifenden Kooperation machen.
Grund dafür sind die sinkenden Einschaltquoten, welche die stabilen Kosten von rund einer Millionen Euro pro Folge in Augen der ARD nicht länger rechtfertigen. Die «Starnacht» kostet zwar ebenfalls rund eine Millionen Euro, allerdings ist diese Sendung keine explizit fürs Fernsehen verwirklichte Veranstaltung. Stattdessen handelt es sich bei der Show um die Übertragung eines regelmäßigen Events der IP Media, bei der sich die Produktionsfirma Küniglberg-TV zu 50 Prozent beteiligt – würde die ARD mit einsteigen, würde sich sich an diesem Anteil beteiligen und somit im Vergleich zur Produktion des «Stadls» sparen.