«Henssler hinter Gittern», «Der letzte Bulle» und eine boshafte französische Rentnerin, die ins Drogengeschäft einsteigt: Welche Konzepte waren beim Publikum besonders gefragt?
Am ersten Tag nach der Fußball-Weltmeisterschaft ergab sich ein altbekanntes Bild: Die öffentlich-rechtlichen Sender triumphierten, RTL tat sich wieder schwer. Meistgesehene Sendung des Tages war ein
«Fußball-WM 2014 Extra», das im Ersten Deutschen Fernsehen zur besten Sendezeit 7,76 Millionen Menschen anlockte und auf tolle 26,8 Prozent Marktanteil gelangte. Bei den 14- bis 49-Jährigen war man mit 2,36 Millionen und 22,1 Prozent ebenfalls federführend. Ab 20:45 Uhr zeigte man dann den Spielfilm
«Paulette - Die etwas andere Oma», der ebenfalls auf tolle 18,3 Prozent aller sowie 15,9 Prozent der jüngeren Konsumenten bei 5,43 Millionen Fernsehenden gelangte. Doch auch das ZDF begeisterte mit der Zweitverwertung des Fernsehfilms
«Das Kindermädchen»: Eine Sehbeteiligung von 5,35 Millionen führte zu 18,1 Prozent insgesamt, bei den Jüngeren wurden starke 8,5 Prozent bei 0,94 Millionen generiert.
Während sich RTL zuletzt am Montagabend in vornehmer Zurückhaltung gegen die Fußball-Weltmeisterschaft übte und alte «Rach»-Konserven versendete, wurden nun gleich zwei neue Formate ins Rennen geschickt:
«Henssler hinter Gittern» fand zunächst bei 2,53 Millionen Menschen Zuspruch, bevor
«Undercover Deutschland» immerhin noch 2,49 Millionen anlockte. Mit 8,6 und 8,5 Prozent Marktanteil waren die jeweils auf vier Folgen konzipierten Reihen gleich zu Beginn auf einem sehr enttäuschenden Niveau unterwegs, in der werberelevanten Zielgruppe standen immerhin durchschnittliche 13,0 bzw. 13,7 Prozent bei bestenfalls 1,54 Millionen Fernsehenden auf dem Papier.
In der hinteren Reihe stellte VOX mit zwei weiteren Folgen von
«Chicago Fire» einmal mehr unter Beweis, dass sich Serienausstrahlungen auch im Sommerloch durchaus bewähren können. Die Folgen neun und zehn verbuchten Reichweiten von 1,53 und 1,71 Millionen, was mit überzeugenden Marktanteilen von 5,2 und 5,9 Prozent einherging. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen weit überdurchschnittliche 7,9 und 8,3 Prozent bei maximal 0,93 Millionen Serienfans zu Buche.
«Extrem schwer - Mein Weg in ein neues Leben» hatte bei RTL II hingegen nur auf eine schwache Resonanz zu verweisen, gerade einmal 0,92 Millionen Zuschauer führten hier zu 3,3 Prozent des Gesamtpublikums sowie 5,2 Prozent der Werberelevanten.
Durchgehend abgestandene Ware zeigten die drei großen Vertreter der ProSiebenSat.1-Gruppe, wobei ProSieben mit zwei Folgen der
«Simpsons» und vier Folgen von
«The Big Bang Theory» noch die höchste Zugkraft besaß: Während die gelbe Familie noch miese 8,4 und 9,4 Prozent verbuchte, kamen für die Nerds zwischen 9,6 und 14,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei Gesamt-Reichweiten zwischen 1,22 und 1,48 Millionen zustande. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum lagen den Abend über zwischen miesen 3,6 Prozent und starken 7,2 Prozent.
«Der letzte Bulle» floppte in Sat.1 mit nur 5,2 und 6,0 Prozent insgesamt sowie 5,9 bzw. 6,1 Prozent bei den Jüngeren, die Zuschauerzahlen betrugen 1,51 und 1,74 Millionen. Und kabel eins hatte tolle 4,9 Prozent bei 1,42 Millionen Filmfreunden zu vermelden, die sich
«xXx 2 - The Next Level» ansehen wollten. Mit 0,82 Millionen und 7,5 Prozent war das Abschneiden bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls sehr überzeugend.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.