Auf seinem Münchener Filmfest nannte der Mainzer Sender einige Pläne zu kommenden Filmproduktionen. Unter anderem sollen die Nürnberger Prozesse im Mittelpunkt stehen.
Nürnberger Prozesse
Die Nürnberger Prozesse fanden zwischen 1945 und 1949 im Justizpalast Nürnberg statt und zogen die Kriegsverbrecher der NS-Diktatur juristisch zur Verantwortung. Sie wurden überwiegend positiv bewertet, riefen in den vergangenen Jahrzehnten allerdings auch häufig Kritik hervor.Der Zweite Weltkrieg ist insbesondere in Deutschland ein lukrativer und gerne besetzter thematischer Schwerpunkt und interessiert die Menschen auch fast 70 Jahre nach dessen Ende noch immer sehr. Das Betätigungsfeld Drittes Reich hat das Zweite Deutsche Fernsehen zwar nicht erst durch den riesigen Erfolg von «Unsere Mütter, unsere Väter» entdeckt, doch dürfte der Hit zumindest nicht ganz unschuldig daran sein, dass man nun gleich zwei große Fernsehfilme drehen möchte, die unter anderem im Jahr des Kriegsendes spielen.
So kündigte Reinhold Elschot, der als ZDF-Fernsehfilm-Chef fungiert, auf dem 32. Münchner Filmfest den Fernsehfilm
«Das Zeugenhaus» an. Darin sollen laut einer Pressemitteilung des Senders "die Nürnberger Prozesse aus einer völlig neuen Perspektive beleuchtet" werden. Mit Iris Berben, Matthias Brandt und Edgar Selge wurden bereits einige Darsteller bekannt gegeben, als Produzent fungiert Oliver Berben, die Regie übernimmt Matti Geschoneck.
Darüber hinaus wurde abermals auf den Dreiteiler
«Tannbach» hingewiesen, der Anfang 2015 gezeigt werden soll. Bereits im März gab das ZDF entsprechende Pläne bekannt (
Quotenmeter.de berichtete). Thematisch soll die Produktion "das Kriegsende 1945, den Aufbau Deutschlands und die Teilung" umfassen. Als Hauptdarstellerin wurde Martina Gedeck verpflichtet, Produzentin ist Gabriela Sperl.