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Stößt Vivendi das VoD-Portal Watchever ab?

Laut diversen Medienberichten will die französische Konzernmutter das deutsche Portal Watchever verkaufen.

Mehr über Watchever

Böse Ironie des Schicksals: Das unter anderem mit Til Schweiger als Testimonial werbende VoD-Portal erhielt 2013 den IPTV Award für "das beste Geschäftsmodell". Geschäftsführer Steffen Schulz kommentierte damals, die Auszeichnung sei der Beweis, Watchever habe "das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt im deutschen Markt platziert".
Das deutsche Video-on-Demand-Portal Watchever könnte nur rund eineinhalb Jahre nach seiner Einführung den Besitzer wechseln: Da das zum französischen Medienkonzern Vivendi SA gehörende Unternehmen seit seiner Gründung hohe Verluste einfahre, wolle die Konzernmutter möglichst zeitnah einen neuen Besitzer für ihre VoD-Tochter finden. Dies berichten zumindest diverse französische Zeitungen.

Laut dem Nachrichtenportal 'Les Echos' sollen sich die Verluste im Jahr 2013 auf 66 Millionen Euro belaufen haben, allein im ersten Quartal 2014 sollen nochmal 21 Millionen Euro dazugekommen sein. Als Watchever startete, hatte das Portal vornehmlich gegen das Amazon-Unternehmen Lovefilm und die Online-Videothek Maxdome von ProSiebenSat.1 zu kämpfen. Mittlerweile hat Amazon seinen Video-on-Demand-Service als Amazon Prime Instant Video neu strukturiert und bietet Videos zum Einzelpreis an. Sky legte darüber hinaus seinen eigenen Dienst Sky Snap nach, außerdem kündigte das US-Unternehmen Netflix an, nach Deutschland zu expandieren.

Ob dieser Konkurrenzdruck Vivendi SA dazu bewegte, nach einem neuen Abnehmer für Watchever zu suchen, ist unklar. Der Konzern verweigert bislang jeden Kommentar zu den französischen Medienberichten.
11.06.2014 12:09 Uhr Kurz-URL: qmde.de/71245
Sidney Schering

super
schade


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