Nachdem Ryan Goslings surrealer Thriller «Lost River» in Cannes bei der Presse durchfiel, versucht der Filmverleih Warner Bros., die Rechte am Projekt an ein kleineres Unternehmen zu verkaufen.
Der Oscar-nominierte Schauspieler Ryan Gosling setzte vergangenes Jahr seinen Ausflug in die Welt des Programmkinos fort und drehte in Detroit einen surrealen Thriller mit dem Titel
«Lost River». Jedoch stand der «Drive»-Star nicht vor der Kamera, sondern lieferte basierend auf einem eigenen Drehbuch mit diesem Projekt sein Regiedebüt ab. Die Produktion weckte früh das Interesse des US-Studios Warner Bros., das für mehrere Millionen Dollar die Vertriebsrechte an «Lost River» erwarb. Doch laut Berichten des US-Medienblogs 'Deadline' haben die Verantwortlichen bei Warner nun ihre Meinung geändert.
Der Grund dafür soll die Unzufriedenheit der Studiobosse mit dem Medienecho auf «Lost River» sein. Der Fantasythriller mit «Mad Men»-Darstellerin Christina Hendricks, Saoirse Ronan, Eva Mendes und Matt Smith feierte seine Premiere im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes, wurde dort jedoch von der Presse brutal verrissen. Selbst im US-Filmblog 'The Playylist', der eine der positiveren Kritiken veröffentlichte, heißt es: „Der Film ist schlussendlich recht juvenil und dumm, und es gibt Momente, in denen man eher mit den Augen rollt, statt innerlich zu applaudieren. Und bedenkt man, welche Talente mitwirkten,erscheint dieser Film aufgrund seiner Hohlheit wie eine Verschwendung. Aber er sieht großartig aus und klingt super.“
Wie 'Deadline' berichtet, finden daher derzeit Gespräche zwischen Warner Bros. und diversen unabhängigen Filmverleihern statt, von denen sich der Medienriese erhofft, einen neuen Abnehmer für «Lost River» zu finden. Derweil sammelt Ryan Gosling laut diversen Medienberichten Pressestimmen zu seinem Regiedebüt, um auf Basis konstruktiver Kritik seinem Projekt noch Feinschliff zu verleihen. Im Herbst dieses Jahres möchte er eine neue Fassung in die regulären Kinos entlassen.