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Filmcheck: «V wie Vendetta»

Im Kino ist die Comicadaption mit Natalie Portman gefloppt. Doch wie gut lief sie bislang im deutschen Free-TV?

Mit der dystopischen Graphic Novel «V wie Vendetta» gelang Alan Moore und David Lloyd ein Meilenstein der Comicgeschichte. Die im düster-futuristischen England angesiedelte Geschichte eines Anarchisten, der aufgrund seines zum Teil auch persönlich motivierten Kampfes gegen die faschistische Regierung ebenso sehr als Terrorist wie auch als Freiheitskämpfer angesehen wird, erhielt einhelliges Kritikerlob und wurde mehrfach erfolgreich neu aufgelegt. Darüber hinaus übernahmen die Aktivisten von Anonymous in Verneigung vor dem Comic-Standardwerk die von der Hauptfigur getragene Guy-Fawkes-Maske als ihr Symbol.

Im Frühjahr 2006 startete unter großem Medieninteresse die Leinwandadaption dieses Werkes. Alan Moore sprach sich lautstark gegen die US-amerikanisch-britisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion aus, Filmkritiker reagierten hingegen weitestgehend sehr positiv auf James McTeigues Regiearbeit. Mit einem weltweiten Einspiel von rund 132,51 Millionen Dollar generierte die Comicverfilmung mit Hugo Weaving und Natalie Portman in den Hauptrollen dennoch nur ein sehr verhaltenes Ergebnis. Die deutschen Besucherzahlen waren da keine Ausnahme: Mit knapp mehr als 351.000 Kinogängern überbot «V wie Vendetta» 2006 in den hiesigen Lichtspielhäusern unter anderem nur hauchdünn den Wolfgang-Petersen-Totalflop «Poseidon».

Im Free-TV dagegen erwies sich die gesellschaftskritische Zukunftsvision als löblicher Quotenbringer. So errang die Erstausstrahlung bei RTL am Samstag, den 27. Juni 2009, ab 22.05 Uhr in der Zielgruppe tolle 21,3 Prozent bei einer Reichweite von 1,72 Millionen Umworbenen. Insgesamt waren solide 2,39 Millionen Comicjünger mit von der Partie, was einer Sehbeteiligung von 12,7 Prozent gleichkam. Bei VOX kamen am Donnerstag, 9. September 2010, ab 22.45 Uhr wiederum weit überdurchschnittliche 9,8 Prozent bei einer Reichweite von 1,12 Millionen Gesamtzuschauern zustande. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden für den Film mit einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren starke 13,4 Prozent gemessen.

Auch die erste Auswertung der Produktion bei RTL II war von Erfolg gekrönt: 1,22 Millionen Menschen verfolgten am Freitag, den 15. April 2011 zur besten Sendezeit eine gekürzte Fassung der Joel-Silver-Produktion. Dies führte zu guten 4,1 Prozent. Bei den Werberelevanten erreichte diese Ausstrahlung sehr gute 8,1 Prozent. Am 23. November 2011 gab eine erneute Auswertung um 20.15 Uhr auf weiterhin überdurchschnittliche 3,8 und 6,5 Prozent Marktanteil nach.

Wieder aufwärts ging es für «V wie Vendetta» dann am Sonntag, den 18. November 2012. Zur besten Sendezeit schalteten 1,57 Millionen Fernsehnutzer ab drei Jahren ein, darunter befanden sich 1,12 Millionen Jüngere. Damit kamen erfreuliche 4,5 Prozent insgesamt respektive 7,5 Prozent in der kommerziell wichtigen Altersgruppe zustande. Am 1. September 2013 sank «V wie Vendetta» dann erstmals im Free-TV unter Senderschnitt: 1,07 Millionen Fernseh-Konsumenten bedeuteten schwache 3,3 Prozent bei allen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ausbaufähige 5,3 Prozent eingefahren.

Wie groß die Zugkraft von «V wie Vendetta» weiterhin ist, zeigt sich dann am Sonntag, den 25. Mai, ab 20.15 Uhr, wenn RTL II den Thriller einmal mehr ausstrahlt.
23.05.2014 10:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/70864
Sidney Schering

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Filmcheck Poseidon V wie Vendetta

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