Der «Eurovision Song Contest» gegen «Kommissarin Lucas» und ganz viel Konserve: So lautete die Ausgangsposition am Samstagabend. Wer wusste hier zu überzeugen?
Wenig überraschend ging der Tagessieg in beiden wichtigen Zuschauergruppen problemlos an das Erste Deutsche Fernsehen, das ab 21 Uhr den
«Eurovision Song Contest» ausstrahlte. Im Schnitt verfolgten 8,96 Millionen Menschen die Live-Übertragung aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, was einem großartigen Marktanteil von 34,7 Prozent entsprach. Besonders erfolgreich war die Ausstrahlung jedoch bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren, wo 4,48 Millionen mit unglaublichen 41,9 Prozent einhergingen. Schon 45 Minuten zuvor lief der
«Countdown» auf das Event mit 16,9 Prozent aller sowie 23,2 Prozent der jüngeren Konsumenten bei einer Sehbeteiligung von 4,84 Millionen exzellent.
Angesichts dieser Werte konnte man nur den Hut vor dem ZDF-Krimi
«Kommissarin Lucas: Kettenreaktion» ziehen, der auf beeindruckende 20,5 Prozent bei 6,16 Millionen Interessenten gelangte. Beim jüngeren Publikum war die deutsche Produktion zwar deutlich weniger gefragt, doch auch hier lag man angesichts von 0,80 Millionen und 7,6 Prozent klar im grünen Bereich. Ganz im Gegensatz zu RTL, das mit
«Die 10 krassesten Beauty-Phänomene» offenbar von Anfang an nur Schadensbegrenzung betreiben wollte. Das Fernsehpublikum strafte diese uninspirierte Programmauswahl vorrangig mit Missachtung, denn bei einer Zuschauerzahl von 2,49 Millionen kamen viel zu schwache 8,5 Prozent zustande. Auch bei den Umworbenen lief es mies, hier führten 1,23 Millionen zu klar unterdurchschnittlichen 12,3 Prozent.
Im Duell zwischen Sat.1 und ProSieben setzte sich letztlich eine weitere Ausstrahlung von
«Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück» durch, der zehn Jahre alte Animationsstreifen konnte auf 1,63 Millionen Filmfreunde und einen schwachen Marktanteil von 5,4 Prozent verweisen. Bei den Jüngeren lief es angesichts von 8,7 Prozent bei 0,93 Millionen allerdings einigermaßen annehmbar. ProSieben wiederum versuchte es mit der trashigen US-Komödie
«Bad Sitter», die trotz Erstausstrahlung allerdings kaum jemanden hinter dem Ofen hervorlocken konnte. Nur 1,17 Millionen sahen zu, davon waren 0,86 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt. Mit 3,9 Prozent aller und 8,2 Prozent der besonders stark umworbenen Zuschauer verfehlte man das Soll deutlich.
Bei kabel eins zeigte man sich wenig interessiert an einer abwechslungsreichen Programmstruktur am Samstagabend und zeigte wieder einmal zwei
«Navy CIS»-Episoden. Immerhin 2,7 und 3,2 Prozent des Gesamtpublikums sowie 3,6 und 4,2 Prozent der Zielgruppe kamen bei zwei alten Folgen der US-Crimeserie zustande, die Zuschauerzahlen lagen bei 0,79 und 0,99 Millionen. VOX erzielte mit der Actionkomödie
«Bulletproof Monk - Der kugelsichere Mönch» 3,0 Prozent aller und 4,3 Prozent der umworbenen Konsumenten, RTL II mit dem Actionthriller
«Glimmer Man» 4,0 bzw. 3,7 Prozent. Die Zuschauerzahlen lagen bei 0,91 sowie 1,20 Millionen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.