Floyd Mayweather jr. siegt beim Männersender unter den Augen eines ansehnlich hohen Publikums, auch die ARD schlägt sich gut mit Boxsport. Das Interesse an der Fußballbundesliga ist nicht gesunken.
Sporthightlights dieser Woche
- Montag, ab 15 Uhr: Snooker-WM aus Sheffield (Eurosport live)
- Dienstag, 20.00 Uhr: Eishockey Länderspiel Deutschland-USA (Sport1 live)
- Donnerstag, 17.00 Uhr: Frauen-Fußball, WM-Quali Deutschland-Slowakei (ZDF live)
- Freitag, 15.45 Uhr: Start der Eishockey-WM in Weißrussland. Schweiz-Russland (Sport1 live)
- Samstag, 11.30 Uhr: Eishockey-WM: Deutschland-Kasachstan (Sport1 live)
- Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga, letzter Spieltag. U.a.: Gladbach-Wolfsburg, Schalke-Nürnberg, Hoffenheim-Braunschweig, Mainz-Hamburg (Vorberichte ab 13.30 Uhr)
- Sonntag, 14.00 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Spanien (Sky und RTL live)
- Sonntag, 15.30 Uhr: Fußball, Liga 2: Letzter Spieltag. U.a.: Düsseldorf-Kaiserslautern, Paderborn-Aalen, Fürth-Sandhausen, Dresden-Bielefeld (Sky live)
Erneut war die DMAX-Boxnacht ein Volltreffer für den Männersender. Vor allem interessierte die Zuschauer ab 3 Uhr nachts das Duell zwischen Weltmeister Floyd Mayweather jr. und Marcos Maidana, aus dem Mayweather knapp als Sieger hervorging, um so seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. In seiner gesamten Profilaufbahn ist Mayweather bisher ungeschlagen, obwohl Maidana sehr nahe dran war diese Serie zu beenden - er landete mehr Schläge als alle von Mayweathers Gegnern zuvor. Diese hart umkämpfte Auseinandersetzung sowie verschiedene andere Kämpfe im Zuge der dreistündigen DMAX-Berichterstattung sahen in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Mittel 110.000 Zuschauer. Daraus resultierte ein toller Gesamtmarktanteil von 3,9 Prozent. Mit 5,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sah es in dieser Altersgruppe sogar noch besser aus. Fantastische Werte also für DMAX, dessen Senderschnitt bei den Jungen bei 1,7 Prozent liegt. Boxübertragungen in der Vergangenheit erzielten bei DMAX sogar bis zu neun Prozent bei den Umworbenen.
Während Boxen bei DMAX weiterhin ein wichtiges Programmelement darstellt, hängen die Boxübertragungen in der ARD in den Seilen. Nicht jedoch von den Quoten: Am späten Samstagabend maßen sich im Ersten Artur Abraham und Nikola Sjekloca. Die Vorbesprechung ab 23.04 Uhr gelangte zu leicht überdurchschnittlichen 13,5 Prozent bei allen, später wartete der Kampf ab 23.32 Uhr mit einem 3,26 Millionen Menschen großem Publikum sowie 20,6 Prozent bei den Zuschauern ab Drei auf. Trotzdem: Einzelne Rundfunkräte der ARD wollten den auslaufenden Vertrag mit dem Boxveranstalter Sauerland nicht verlängert sehen, besonders die öffentlichen Kontroversen im Zuge des Boxsports sowie die Spekulationen um Kampfabsprachen und die großen Verletzungsrisiken waren den Gremien um WDR-Rundfunkrätin Ruth Hieronymi ein Dorn im Auge, was dazu führte, dass sich Das Erste vom Boxsport trennte.
Der Boxsport erfreut sich also nicht überall in Deutschland großer Beliebtheit - anders als der Fußball: Trotz längst abgeschlossenem Titelrennen und etlichen gefällten Entscheidungen im Mittelfeld der Tabelle, interessiert die Fußballfans in der Deutschen Bundesliga noch immer der Kampf um den Klassenerhalt, den Eintracht Braunschweig, der Hamburger SV sowie der 1. FC Nürnberg weiterhin ergebnislos ausfechten. Auch im Rennen um die Champions League-Qualifikation ist die Entscheidungsfindung noch nicht abgeschlossen.
Darum schalteten am Samstag ab 15.30 Uhr mal wieder 1,24 Millionen Menschen zur Sky-Konferenz des 33. Spieltages ein, die, wie zum Ende der Saison üblich, gleich alle neun Spiele auf einmal beherbergte, darunter Bayern gegen Hamburg oder Dortmund gegen Hoffenheim. Die Sehbeteiligung bei allen Zuschauern belief sich auf 10,4 Prozent, während die werberelevante Zielgruppe mit runden 14,0 Prozent vertreten war und damit sogar für Bundesliga-Verhältnisse für hohe Marktanteile sorgte. Für die Highlights des Spieltags im Ersten interessierten sich ab 18 Uhr tolle 4,93 Millionen Personen und somit 25,4 Prozent aller Fernsehenden mit der höchsten
«Sportschau»-Quote seit zwei Monaten.
Mit deutlich weniger Zuschauerinteresse muss sich da die Zweite Fußball-Bundesliga bei Sport1 begnügen, auch wenn diese mit
«Hattrick» am Sonntagvorabend ab 19.22 Uhr "nur" die Zusammenfassungen der Zweitligapartien bereithielt und keine Live-Partien wie Sky. Fürths, Kölns und Kaiserslauterns Kantersiege verfolgten beim Sportsender aus München 510.000 Zuschauer, was zu überdurchschnittlichen Quoten von 1,6 Prozent bei allen und 1,2 Prozent bei den jungen Zuschauern führte. Hierbei interessierte vor allem das Duell zwischen Paderborn und Fürth um den Relegationsplatz zum Aufstieg in die erste Bundesliga sowie Dresdens und Bielefelds Performance im Abstiegskampf. Skys Live-Konferenz, welche der Münchner Pay-TV-Anbieter am Sonntag ab 15.30 Uhr übertrug, erreichte 710.000 Menschen. Der Zweitligafußball generierte somit 4,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,6 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fußballfans.