Über die Zuschauerzahlen seiner neuen Sitcom «Mom», kann CBS zwar nicht meckern, nach den starken Vorprogrammen hätte man für die Serie mit Anna Faris aber mehr erwartet.
«Mom»-Facts:
- Genre: Sitcom
- Schöpfer: Chuck Lorre, Eddie Gorodetsky & Gemma Baker
- Darsteller: Anna Faris, Aliso Janney, Sadie Calvano uvm.
- Ursprungsland: USA
- Episodenzahl: 22 (1. Staffel)
- Laufzeit: ca. 22 Minuten
- Produktionsstudio: Warner Bros. Television
- Sender: CBS
CBS hat es über viele Jahre hinweg geschafft eine Comedy-Schiene in seinem Programm zu etablieren, die es schafft fast jeder US-amerikanischen Serienkonkurrenz zu trotzen. Ein «How I Met Your Mother» belustigte neun Staffeln lang die Fernsehenden in den USA mit Top-Quoten, während «The Big Bang Theory» Staffel um Staffel an Zuschauerrekorden kratzt. Auch die «2 Broke Girls» oder «Mike & Molly» überzeugen in den USA voll und ganz und fanden international etliche Abnehmer. Neben diesen Hausnummern wirkt die Sitcom
«Mom», die zuletzt bei CBS ihre erste Staffel beendete fast schon wie die graue Maus im schillernden CBS-Comedy-Programm.
Dabei bietet der 21.30 Uhr-Slot im Comedy-Montag bei CBS eigentlich beste Voraussetzungen für einen Show-Neustart. Zur Serienpremiere von «Mom» am 23. September 2013 debütierte am gleichen Abend ab 20 Uhr auch die finale Staffel des Comedy-Kults «How I Met Your Mother», gefolgt von der Staffelpremiere der «2 Broke Girls» um 21 Uhr. Im Laufe des Abends nahmen die Zuschauerzahlen bis zum Start von «Mom» jedoch linear ab: Als Serienkonkurrenz übertrumpfte FOX' «Sleepy Hollow» zu «Moms» Erstausstrahlung die CBS-Show - ein Szenario, dass sich am US-Montag normalerweise sehr selten abspielt, wenn CBS' starke Sitcoms auflaufen. Von 20 bis 22 Uhr kam außerdem kein US-Programm am 15 Millionen Menschen starken «The Voice» auf NBC vorbei, das nur knapp vor «Dancing with the Stars» auf ABC lag (13,57 Mio.), womit CBS nur auf Platz drei am Abend rangierte.
Die großen Shows von ABC und NBC sollten CBS auch in den folgenden Wochen ein Schnippchen schlagen, stets standen Zuschauerzahlen um die elf bis 14 Millionen Personen für die CBS-Konkurrenz zu Buche. Nach der Premiere gab «Mom» schon am 30. September um fast eine Million Zuschauer auf 7 Millionen Interessierte ab, ehe die Sitcom am 7. Oktober mit 6,86 Millionen Zuschauern ihren vorläufigen Tiefpunkt erreichte. Nichtsdestotrotz stellte «Mom» Mitte Oktober die drittbeliebteste neue Comedy-Show im US-Fernsehen, was CBS mit der Bestellung einer vollen Staffel quittierte. Mit den nächsten beiden Ausstrahlungen, zu denen jeweils über sieben Millionen Menschen einschalteten, lag «Mom» bei CBS wieder im Soll, ehe am 28. Oktober 2013 mit 6,64 Millionen Menschen ein Wert ins Haus stand, den «Mom» fortan nicht mehr unterbot.
Mit Zuschauerzahlen um die sieben Millionen Interessierten stagnierte «Mom» noch bis Ende November auf einem annehmbaren Niveau, ehe es kurz vor dem Jahreswechsel für die Serie mit «Scary Movie»-Darstellerin Anna Faris noch einmal deutlicher aufwärts ging, als am 2. Dezember 7,68 Millionen und am 16. Dezember 7,44 Millionen Menschen zu Buche standen, was sicherlich auch teilweise an der Abstinenz von «Dancing with the Stars» lag. Zur ersten Folge im Jahr 2014 hatte «Mom» auch erst einmal nicht mehr die NBC-Konkurrenz «The Voice» vor der Brust und wartete dadurch mit einem neuen vorläufigen Hoch von 8,50 Millionen Zuschauern auf, die nach einem ähnlichen Wert am 20. Januar, am 27. Januar mit 9,58 Millionen Fernsehenden noch übertroffen wurden.
Zu dieser Zeit verzeichnete «Mom» seine stärkste Phase, nach starken 9,11 Millionen interessierten ging es nach Olympia am 24. Februar jedoch wieder abwärts an einem Abend, an dem «The Voice» mit 15,86 Millionen Zuschauern dominierte. Ein kurzes Aufbäumen gelang «Mom» noch einmal am 3. März mit 8,42 Millionen Menschen, bevor die restlichen vier Folgen, die sich bis zum 14. April 2014 erstreckten, wieder im Schnitt sieben Millionen Menschen anlockten. Mit durchschnittlich 7,57 Millionen Zuschauern präsentierte sich «Mom» in seiner ersten Staffel durchaus solide, gleichwohl andere CBS-Sitcoms noch deutlich besser beim Publikum abschneiden. Man muss dem Format wie anderen Sitcoms zuvor Zeit geben, um ein gesteigertes Interesse zu erzeugen. In seiner ersten Staffel war «Mom» noch zu sehr von der Beliebtheit der Konkurrenzprogramme abhängig, was jedoch auch zeigt, dass das US-Publikum grundsätzlich bereit ist sich auf das Format einzulassen, sollte es sich dafür nicht andere TV-Leckerbissen entgehen lassen.