Die Heiligsprechung zweier Päpste kam beim Mainzer Sender auf gute Werte. Das Programmumfeld des Ereignisses konnte hingegen nicht überzeugen.
Die heiliggesprochenen Päpste
Johannes XXIII wurde 1881 als Angelo Giuseppe Roncalli geboren und wurde 1958 zum Papst gewählt. Er starb 1963 und galt als ein Geistlicher, der Bescheidenheit und Volksnähe sehr groß schrieb. Karol Wojtyla (geboren 1920, gestorben 2005) wiederum lenkte ab 1978 die Geschicke der katholischen Kirche und nannte sich Johannes Paul II.. Er unterstützte unter anderem die Arbeiterbewegung Solidarnosz in seiner polnischen Heimat.Das Thema beherrschte gegen Ende der Woche die Medien: Papst Franziskus spricht zwei seiner Vorgänger heilig: Johannes XXIII. und Johannes Paul II.. Die von umfangreichem Medienrummel begleiteten, zahlreiche Pilger nach Rom lockenden Feierlichkeiten fanden am Sonntagmorgen ab 10 Uhr auf dem Petersplatz in Rom statt – und bescherten dem ZDF erfreuliche Werte. 1,52 Millionen Menschen waren bei der knapp zweieinhalbstündigen Übertragung aus der ewigen Stadt mit von der Partie. Dies kam einem sehr guten Marktanteil von 13,7 Prozent gleich. Die Vorberichte im Rahmen eines
ZDF spezial schnitten dagegen nicht ganz so gut ab:
Ab 9.30 Uhr blickte der Mainzer Sender auf das Leben und Wirken von Johannes XXIII. und Johannes Paul II., erreichte mit diesen Informationsberichten allerdings nur 0,93 Millionen Wissbegierige. Im Gegensatz zur von Andreas Klinner und Michaela Pilters moderierten sowie von Max Cappabianca kommentierten Übertragung aus Rom reichte es für diese Reportage nicht für den Senderschnitt – mit 11,9 Prozent unterlag das «ZDF spezial» klar seinem Anschlussprogramm.
Direkt nach der Heiligsprechung sanken die Zuschauerzahlen enorm. Eine kurze Ausgabe der
«heute»-Nachrichten erreichte ab 12.28 Uhr noch 1,18 Millionen Fernsehende ab drei Jahren, dies bedeutete jedoch nur magere 8,9 Prozent Marktanteil. Ab 12.32 Uhr ging dann
«Petrus – der Fels» auf Zuschauerfang. Das Porträt des Apostels, Märtyrers und Papstes Simon Petrus gab auf 1,07 Millionen Interessenten und 8,2 Prozent nach.
Aufwärts ging es dann um 13.15 Uhr, wobei
«Bares für Rares» dennoch nicht einmal in die Zweistelligkeit kletterte: Stattdessen holte das Magazin bei 1,30 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 9,6 Prozent.
«Die Hundeflüsterin» sank anschließend auf 0,89 Millionen Tierfreunde und eine miese Sehbeteiligung in der Höhe von 6,6 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.