Die Castingshow um den allgegenwärtigen Juror Dieter Bohlen kann sich auch mit der vierten Liveshow nicht dauerhaft aus dem Quotentief befreien.
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Ich habe das D.I.E.T.E.R.-Prinzip: D für Disziplin, I für Intuition und Intelligenz, E für Ehrgeiz, T für Taten – die meisten labern ja nur rum und machen nichts. Dann noch mal E für die Extrameile laufen, ein bisschen mehr machen als die anderen, und R für eine gewisse Rücksichtslosigkeit gegen sich selber.
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Dieter Bohlen im Interview mit „Die Welt“.
«Deutschland sucht den Superstar» kämpft bereits elf Staffeln lang um die Gunst der Zuschauer – das Ziel, einen neuen Stern am Musikhimmel zu schaffen, wurde bislang nicht erreicht. Den Dreh- und Angelpunkt des Formats, Dieter Bohlen, stört das laut eigener Aussage nicht, verspreche die Sendung doch gar nicht, einen Superstar zu finden, sondern nur nach einem zu suchen. Dass die Masse an jungen Menschen, die sich gerne nach einem solchem durchsuchen lassen würde, in naher Zukunft bedeutend abnimmt, ist zwar nicht zu vermuten – nach über einem Jahrzehnt muss sich der „Poptitan“ jedoch Sorgen machen, dass die Fernsehenden der Sendung überdrüssig werden. Das machten die zuletzt mageren Zuschauerzahlen im Bereich der Zielgruppe deutlich.
So wurden am 5. April nur 15,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen vor dem Programm von der RTL gemessen, die 1,66 Millionen entsprachen. Auch wenn die Liveshows meist weniger Menschen ansprechen, als die turbulenten Castings, handelte es sich dabei um einen sehr schlechten Wert. Auch zwei Wochen später zeigt sich das Format wieder schwach, nachdem «Deutschland sucht den Superstar» zwischenzeitlich etwas aufautmen durfte. Nur 1,42 Millionen und 16,2 Prozent der Zielgruppe schalteten am Samstag ab 20.15 Uhr ein.
Insgesamt fanden 2,84 Millionen Fernsehende ab drei Jahren ihren Weg zu RTL, die 10,7 Prozent entsprachen. Auch im direkten Anschluss erfüllte die Einschaltquote nicht die Ansprüche der Kölner.
«Paul Panzer – Stars bei der Arbeit» kam auf 1,85 Millionen und 10,9 Prozent insgesamt. Aus den Reihen der Jungen sahen 13,6 Prozent zu, die von 0,91 Millionen Werberelevanten generiert wurden.
Auch beim kleinen Schwestersender RTL II stellten sich am Samstagabend keine großen Erfolge ein. Der dort gezeigte epische Western
«Der mit dem Wolf tanzt» kam über 0,63 Millionen und 2,8 Prozent ab drei Jahren nicht hinaus. Aus der Zielgruppe lockte der Film mit und von Kevin Costner, der bis nach Mitternacht gezeigt wurde, 0,31 Millionen und 4,0 Prozent an.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.