«Justified»: Nahezu konstant in Richtung Serienfinale

Beheimatet beim US-Pay-TV Sender FX erzählt «Justifiied» seit inzwischen 65 Folgen die Geschichte des U.S. Marshals Raylan Givens, der nach dem Mord an einem Auftragskiller von Miami zurück in seine Heimatstadt Lexington versetzt wird. Dort arbeitet er mit seinem ehemaligen Mentor zusammen und trifft schon bald auf alte Bekannte. Als eine Art moderner „Cowboy“ sorgt er für Recht und Ordnung, übertritt dabei aber selbst ganz gerne einige Grenzen. In den USA feierte jüngst die fünfte Staffel ihr Finale. Eine sechste Runde wurde bereits bestellt und diese soll nach Aussagen der Produzenten und des Hauptdarstellers Timothy Olyphant auch die Letzte sein.

Neben «Justified» gehören zum Portfolio des Senders FX auch Serien wie «American Horror Story», «Sons of Anarchy», Charlie Sheens «Anger Management» oder das jüngst gestartete «Fargo» nach dem gleichnamigen Kinofilm. Alle Serien bekamen bzw. bekommen auch international Aufmerksamkeit geschenkt. «Justified» hingegen ist etwas weniger beachtet, gehört aber durchaus zu den konstantesten Quotenbringern des Senders. Von Runde eins bis fünf gab es kaum Zuschauereinbußen und die Durchschnittswerte der einzelnen Staffeln liegen mit nur kleinen Schwankungen auf einem nahezu konstanten Niveau.

Dabei startete die fünfte Staffel Anfang des Jahres so schwach wie keine andere «Justified»-Season-Premiere zuvor. „Nur“ 2,84 Millionen Menschen schalteten ein. Den Start der vierten Staffel verfolgten Anfang 2013 noch 3,59 Millionen Fans. Dafür gingen mit der Ausstrahlung der zweiten Folge nicht mehr so viele Zuschauer verloren: Musste Staffel vier von Episode eins auf zwei über eine Millionen Zuseher abgeben, waren es in der fünften Staffel "nur" 500.000. Insgesamt 2,23 Millionen Menschen ließen sich für die zweite Ausgabe der fünften Runde begeistern. Und diese Zahl kann durchaus als Mittelwert für die nachfolgenden Ausgaben genommen werden, denn alle weiteren Episoden der Staffel positionierten sich mit mal etwas mehr und mal etwas weniger Zuschauern rund um diesen Wert.

Dabei heimste die dritte Folge nach dem Staffelauftakt mit 2,50 Millionen Fans die zweitbeste Reichweite der Staffel ein. Einen Negativrekord markierten hingegen die Episoden zehn und zwölf mit 2,04 Millionen Zusehern. Die Zwei-Millionenmarke wurde aber – wie bei den bereits vorangegangenen Staffeln – nie unterschritten. Das Finale Anfang April lief mit 2,37 Millionen Zuschauern sogar besser als das Vorjahresfinale der vierten Runde. Im Durchschnitt erreichte die 13 Folgen umfassende fünfte Season 2,29 Millionen Zuschauer und lief damit insgesamt etwas schwächer als seine Vorgänger. Wie aber bereits eingangs erwähnt, sind die Unterschiede der Staffeldurchschnittswerte so gering, dass sich daraus kaum ein Trend ablesen lässt (siehe auch Infobox). Dennoch entschied sich der Sender dafür, nach der kommenden sechsten Season die Serie zu beenden. Man wolle der Serie ein würdiges Ende ermöglichen, so lange sie sich beim Fernsehpublikum noch einer ausreichenden Beliebtheit erfreut, wurde Senderpräsident Nick Grad Anfang des Jahres zitiert. Hauptdarsteller und Produzent pflichteten der Aussage bei.

In Deutschland führt «Justified» eher ein Schattendasein. Bislang zeigte kabel eins die ersten beiden Staffeln und die Ausstrahlung liegt jetzt schon fast zwei Jahre zurück. Dann war im vergangenen Jahr die Rede davon, dass sich ProSieben Maxx der Serie annimmt, doch auch dort ist bis dato noch keine Folge über die Bildschirme geflimmert. Abhilfe schafft derzeit nur das Portal Watchever und ab dem 27. Mai erscheint die dritte Staffel dann auch im deutschsprachigen Raum auf DVD. Die US-Fans hingegen fiebern schon so langsam der finalen sechsten Runde entgegen. FX wird diese voraussichtlich im Januar 2015 starten.