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GfK-Panne: Donnerstagsquoten müssen berichtigt werden

Bei der Auswertung der Zuschauerzahlen vom Donnerstag kam es zu diversen Fehlern. So verzeichnete «Germany's Next Topmodel» letztlich doch keinen neuen Tiefstwert.

Niemand ist unfehlbar – nicht einmal die für die Quotenausweisung zuständige GfK. Kleinere Abweichungen vom üblichen Modus Operandi, wie etwa die ungewöhnlich späte Veröffentlichung der Zahlen vom Vortag, kommen gelegentlich vor, doch vergangenen Freitag kam es zu einem beachtlichen Vorfall: Wie die GfK am späten Nachmittag vermeldete, haben sich in den wenige Stunden zuvor an die Medienbranche verschickten Quoten diverse grobe Fehler eingeschlichen. Die korrekten Donnerstagszahlen wurden später nachgereicht und zeigen einige erhebliche Differenzen zu den anfangs vermeldeten Werten auf.

Besonders freuen dürfen sich die Verantwortlichen hinter «Germany's Next Topmodel»: Der Tiefstwert von 2,14 Millionen Interessenten wurde auf solide 2,37 Millionen Zuschauer nach oben korrigiert. Bei den Umworbenen stieg die Reichweite von den zunächst ausgewiesenen 1,38 Millionen Castingfreunden auf 1,55 Millionen an. Die Marktanteile von 7,6 und 13,2 Prozent wurden auf 8,0 und 14,1 Prozent berichtigt. Auch bei RTL kam es in der Primetime zu großen Verschiebungen: Die eigenproduzierte Serie «Der Knastarzt» büßte zwar weiterhin gegenüber der Auftaktfolge ein, der Verlust ist den korrigierten Zahlen nach aber nicht mehr so arg wie zuvor berichtet. Statt 2,61 Millionen Zuschauern, darunter 1,54 Millionen Werberelevanten, hatte das Format am Donnerstag 2,77 Millionen Fernsehende ab drei Jahren und 1,65 Millionen Umworbene aufzuweisen. Die Marktanteile kletterten somit von 8,8 und 13,9 Prozent auf 9,0 beziehungsweise 14,1 Prozent.

Erstaunlich sind zudem die Zuwächse der Doppelfolge «Dr. House» vom Donnerstagabend: Meldete die GfK zunächst, dass 1,32 Millionen Menschen ab 22.05 Uhr mit von der Partie waren und 1,24 Millionen bei der anschließenden Episode, sprechen die korrigierten Zahlen von 1,67 und 1,44 Millionen Gesamtzuschauern. Bei den Umworbenen verbessert sich der Marktanteil der ersten Folge um 0,2 Prozentpunkte, die zweite hingegen verschlechtert sich in der Neuausweisung trotz größerer Reichweite von 15,9 Prozent auf 14,7 Prozent Marktanteil. Der ZDF-Talk «Maybrit Illner» legt unterdessen in den aktualisierten Zahlen von 1,91 Millionen Politfreunden auf 2,31 Millionen zu, bei den Jüngeren klettert der Marktanteil von 2,9 auf 3,2 Prozent. «Markus Lanz» (Foto) schießt sogar von 3,8 auf 5,2 Prozent in die Höhe, die Reichweiten verbessern sich von 1,37 Millionen insgesamt und 0,15 Millionen jungen Zuschauern auf 1,67 und 0,26 Millionen.

Einer der Verlierer der Korrekturen ist der ARD-Krimi «Frauchen und die Deiwelsmilch», der laut den Zahlen vom Freitagmorgen noch 3,64 Millionen Neugierige reizte. Die neuen Werte sprechen dagegen bloß von einer Reichweite in der Höhe von 3,59 Millionen. Die Sehbeteiligung sinkt laut den korrigierten Ausweisungen von 11,5 auf 11,4 Prozent. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen geht es von 9,5 auf 9,6 Prozent Marktanteil aufwärts. Sat.1 wiederum gewinnt bei «Sons of Anarchy» an Prozentpunkten (um 23.15 Uhr schalteten gute 9,1 Prozent der Jüngeren ein, nicht wie erst angegeben 8,7 Prozent), verliert dafür bei «Criminal Minds»: Obwohl in der Neuausweisung viele Zuschauer dazukommen, sinken die Zielgruppenmarktanteile von 11,1, 12,3 und 13,0 Prozent auf 11,0, 12,1 und 12,4 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
14.04.2014 10:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/70145
Sidney Schering

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Criminal Minds Der Knastarzt Dr. House Frauchen und die Deiwelsmilch Germany's Next Topmodel Markus Lanz Maybrit Illner Sons of Anarchy

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