Die Serie lief in den vergangenen Wochen am Sonntagabend. Verlängert für eine fünfte Staffel ist sie schon. Setzte man die positive Entwicklung aber fort?
Mit durchschnittlich 1,65 Millionen Zuschauern war die US-Version des einstigen britischen Hits
«Shameless» im vergangenen Jahr die Showtime-Serie mit dem drittgrößten Publikum – betrachtet man nur die lineare Erstausstrahlung. Im Januar nun schickte der Premium-Sender die vierte und wieder zwölf Folgen umfassende Staffel auf den Bildschirm. Nach Abschluss dieser lässt sich sagen: Ja, es lief nochmal besser als im Vorjahr, wenngleich diese Aussage auch maßgeblich vom Staffelfinale am Sonntag beeinflusst wurde.
Welche «Shameless»-Staffel war die beste?
Dieses kam nämlich auf 1,93 Millionen Zuschauer und somit die höchste Zuschauerzahl, die während der Serie mit Emmy Rossum gemessen wurde. Erst einige Wochen zuvor hatte man einen Bestwert aufgestellt. Begonnen hatte die vierte Staffel Mitte Januar sonntags bei Showtime mit einer Reichweite von durchschnittlich 1,69 Millionen. Das waren in etwa 130.000 Zuseher weniger als beim Staffelfinale der dritten Runde. In den Folgewochen blieb der Wert recht konstant, belief sich auf 1,60 und auf 1,82 Millionen. Schwer hatte es die vierte Episode der Staffel, „Strangers on a Train“, die Showtime allen Ernstes gegen den Super Bowl sendete. Somit erklärt sich die schwächste Reichweite der Staffel: Nur 1,22 Millionen Amerikaner schalteten ein.
Schon in der Folgewoche verbesserte sich «Shameless» wieder auf 1,58 Millionen, ehe die sechste Episode der Staffel den damaligen Reichweitenrekord (1,90 Millionen) markierte. Ende Februar holte die siebte Ausgabe der Staffel, die auf den etwas komplizierten Namen „A Jailbird, Invalid, Martyr, Cutter, Retard and Parasitic Twin“ hört, dann ähnlich starke 1,86 Millionen. Bis dahin standen die Zeichen also ganz klar auf „neuer Staffelrekord“. Ab Folge acht tat sich das Format rund um die Familie Gallagher aber schwer. In den folgenden Wochen sanken die Zuschauerzahlen auf 1,77, 1,70 und dann sogar auf 1,63 Millionen. Erst eine Woche vor Schluss zog das Interesse an der Produktion wieder an. Die elfte Folge generierte im Schnitt 1,76 Millionen Zuschauer – am Sonntag sahen 1,93 Millionen das Finale.
Im Schnitt sahen somit 1,71 Millionen Menschen die Showtime-Serie – also 0,06 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Weil das Format deshalb ziemlich sicher wieder unter den Top 3-Formaten des Kanals einlaufen wird, wurde eine Verlängerung schon früh beschlossen. Im Sommer sollen die Dreharbeiten zu wieder zwölf Episoden einer dann fünften Staffel beginnen. Bisher zeigte Showtime die Serie immer zwischen Januar und Ende März. Ob dies dann auch wieder im Zusammenspiel mit der Comedy «House of Lies» passiert, ist unklar.
Deren Finalwerte sind ebenfalls ein Rekord, wie Showtime stolz vermeldet. Das Finale der Comedy-Sendung sei am Sonntag auf rund 731.000 Zuschauer gekommen. In der Mitteilung heißt es zudem, dass die nun zu Ende gegangene dritte Staffel zuschauertechnisch auf dem Niveau der zweiten gelegen habe. Auch «House of Lies» wird deshalb fortgesetzt.