Die Gala bleibt Fernsehen für die Nische – daran änderte sich auch in diesem Jahr wenig. Dennoch ging es gegenüber dem sehr schwachen Vorjahr in die richtige Richtung.
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„Die beiden als Hoffnungsträger der hiesigen TV-Unterhaltung zu bezeichnen, käme einer Verkennung der Realität gleich: Sie sind die Unterhaltung, denn zumindest im Programm der großen Sender ist weit und breit niemand in Sicht, der ihnen das Wasser reichen könnte.
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Begründung der Preisverleiher an Joko und Klaas
Während der Deutsche Fernsehpreis bei Kritikern schon lange keinen großen Anklang mehr findet, gilt der Grimme-Preis seit Jahren als qualitativ wertvolle Auszeichnung. Dennoch fehlte der Gala, die in diesem Jahr zum 50. Mal stattfand, stets die breite Zuschauermasse. In diesem Jahr schlug der Grimme-Preis mit der Ehrung von Joko und Klaas als „Anarchisten des deutschen Fernsehens“ schließlich höhere Wellen – und veranlasste damit wohl nicht zuletzt ein paar Zuschauer mehr zum Einschalten.
In der Summe fiel die Steigerung dennoch nur minimal aus. 0,15 Millionen Zuschauer verfolgten das Live-Spektakel ab 19 Uhr bei 3sat, was dem Sender einen Gesamtmarktanteil von 0,6 Prozent einbrachte. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 war die Verleihung auf 0,11 Millionen, 2013 gar nur auf 0,05 Millionen Zuschauer gekommen. Der Marktanteil lag im Vorjahr bei nur 0,3 Prozent – allerdings wurde die Gala damals erst ab 22.25 Uhr als Aufzeichnung versendet.
Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten in diesem Jahr unterdessen schlechte 0,02 Millionen ein, die 3sat einen Marktanteil von 0,2 Prozent einbrachten. Somit ging es in dieser Zuschauergruppe im Vorjahresvergleich sogar bergab. Den hauseigenen Schnitt traf der Sender aber in beiden Zuschauergruppen nicht: In der Regel erreicht 3sat Marktanteile von ein Prozent bei allen und etwa 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.