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«Elevator Pitch»: Der nächste Crossmedia-Hit?

Nach «Rising Star» versucht sich die israelische Produktionsfirma Keshet schon am nächsten Crossmedia-Format.

Konzept und Abnehmer von «Rising Star»

Die Gesangscastingshow «Rising Star» steigt sofort bei großen Live-Shows ein. Zu Beginn eines vorgetragenen Liedes trennt aber eine große LED-Wand die Sänger(innen) vom Studiopublikum und den Juroren. Während des Songs stimmen sowohl die Jury als auch die gesamte Fernsehnation über eine App ab, ob ihnen der Gesang der Kandidaten zusagt oder nicht.
Internationale Abnehmer fanden sich unter anderem in RTL, in ABC in den USA oder im britischen ITV.
Groß war das Aufsehen, das mit den israelischen Ausstrahlungen zu «Rising Star» einherging. So groß, dass sich kurz darauf die großen TV-Nationen um das Format rissen und es so kurzzeitig zu einer der begehrtesten Produktionen auf dem Markt werden ließen. Die verantwortlichen Kreativen von Keshet Broadcasting könnten ihr Unternehmen auch längerfristig zu einer Erfolgsschmiede werden lassen, sollte das nächste Format auch einschlagen, welches sich wie «Rising Star» einer crossmedialen Strategie bedient.

«Elevator Pitch» soll den nächsten Coup im Business Reality Show-Genre kennzeichnen. Keshet stellt sein Produkt nächste Woche auf der MIPTV der Öffentlichkeit vor, still und heimlich fanden allerdings schon Verhandlungen mit diversen Abnehmern statt. «Elevator Pitch» soll so etwas wie die interaktive Version der Unternehmershow «Shark Tank», alias «Dragon's Den», in Deutschland bald bekannt als «Höhle der Löwen», werden.

In der Show fahren ambitionierte Kandidaten langsam in einem Aufzug nach oben und haben dabei nur eine begrenzte Zeit ihre Geschäftsidee an den Mann zu bringen - und zwar gleichzeitig an eine Gruppe von Investoren, die dem Teilnehmer aus einem Penthouse über ihm zuschaut sowie dem Publikum vor den Fernsehbildschirmen. Sowohl die Investoren als auch die Fernsehzuschauer stimmen live über den Mehrwert der vorgetragenen Idee ab. Sollte der Vortrag der Teilnehmer gut ankommen, steigt der Aufzug immer weiter auf. Falls der Geschäftsmann in spe genug Zuschauer für sich einnimmt, erreicht er das oberste Stockwerk, in dem er sein Unternehmen starten kann. In diesem Fall haben die Investoren, die für den Kandidaten stimmten, die Möglichkeit Teile ihres Vermögens beizusteuern, um die Idee zu realisieren. Im obersten Stockwerk bieten sie gegeneinander darum das Projekt umzusetzen und die Idee abzusichern.

Keshet befindet sich noch in der Pre-Production zur Show, allerdings beteuert Ran Telem, der Vice President für Programming bei Keshet Broadcasting, das Projekt habe schon starkes Interesse auf Seiten internationaler Sender geweckt, auch bei einigen, die bei Keshet schon «Rising Star» erstanden. Wie «Rising Star» bedient sich «Elevator Pitch» einer eigens entwickelten Technologie, die es den Zuschauern erlaubt mit einer second-screen-App live während der Show abzustimmen. Telem gibt an, Keshet plane das Format bereits Ende diesen Jahres an den Start zu bringen, allerdings nicht zwangsläufig in Israel: "Es könnte zunächst auch in einem anderen Territorium starten. Wir befinden uns in Gesprächen mit einigen Networks. Es könnte sein, dass eines davon ihre Version schon vor Israel on air bringt."

Gerade die Kombination von Unternehmer-Reality und Cross-medialer Show steht in Deutschland jedoch unter keinem guten Stern, da sie zwei Genres vereint, die zuletzt zum Scheitern veurteilt waren. Erst Anfang 2014 machte ProSiebenSat.1 eine Bauchlandung mit ihrer interaktiven «Millionärswahl». Und frühere Unternehmer-Shows wie «Big Boss» oder «Die beste Idee Deutschlands» floppten in Deutschland innerhalb kürzester Zeit.
02.04.2014 18:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/69922
Timo Nöthling

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Big Boss Die beste Idee Deutschlands Dragon's Den Elevator Pitch Höhle der Löwen Millionärswahl Rising Star Shark Tank

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