Die Cartoonserie tat sich in den vergangenen Wochen schwer damit, große Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Pilot-Quoten
Der Pilot von «Deutsches Fleisch» fimmerte im Rahmen des «TVLab» am 30. August 2012 über die Bildschirme. Damals verfolgten bloß 10.000 aller Fernsehenden den Auftakt der Cartoonserie - sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen konnten keine Marktanteile (0,0 %) ausgewiesen werden.Über eineinhalb Jahre ist es bereits her, als ZDFneo den Piloten von «Deutsches Fleisch» ausgestrahlt hat – einer deutschen Cartoonserie, die sich unter anderem dem aktuellem Zeitgeschehen, verrückten Medienphänomenen, Nostalgischem sowie Kunst und Kultur verschrieben hat. 2012 ging die Produktion von SEO Entertainment als Sieger des «TVLab» hervor und bekam somit eine Fortsetzung spendiert. Erst am 30. Januar dieses Jahres wurde diese lang ersehnte Fortsetzung auch den Fernsehzuschauern präsentiert; nämlich jeden Donnerstag um 23.35 Uhr im Anschluss an das «Neo Magazin» mit Jan Böhmermann. Da die Late-Night größtenteils ebenfalls nur unterdurchschnittliche Quoten einfährt, war es keine große Überraschung, dass auch «Deutsches Fleisch» mit der insgesamt achtteiligen ersten Staffel kein allzu großes Publikum zu ZDFneo locken konnte.
Doch der Reihe nach: Der Staffelauftakt brachte dem Digitalsender immerhin – anders als beim Piloten 2012 (siehe Infobox) – messbare Werte ein. 30.000 Zuschauer ab drei Jahren saßen vor ihren Fernsehgeräten, 10.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Dies zog Marktanteile von 0,3 Prozent bei allen sowie 0,2 Prozent beim jungen Publikum nach sich. In beiden Gruppen lag die Ausstrahlung also weit unter dem Soll, wenn man in Betracht zieht, dass es der Digitalkanal der Mainzer im TV-Jahr 2012/13 auf im Mittel 0,8 Prozent aller Fernsehenden und 0,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen gebracht hatte.
Eine Woche später machte der Cartoon einen überraschend großen Sprung nach oben in Sachen Reichweite. 70.000 Gesamtzuschauer waren am 06. Februar bei der Episode „Wahlverwandtschaften“ an Bord – ein Plus von immerhin 40.000 Zusehern. Dies wirkte sich auch positiv auf den Marktanteil aus, der an diesem Abend bei 0,6 Prozent lag und somit zumindest am Senderschnitt gekratzt hat. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen sogar 0,9 Prozent Marktanteil bei einer Reichweite von 50.000 zu Buche – neue Rekordwerte und zudem welche, die über der Norm lagen. Diese Ergebnisse konnte «Deutsches Fleisch» zwar nicht halten, ein Totalausfall war die nächste Episode allerdings nicht. Insgesamt 50.000 Menschen hielten der Serie die Treue, daraus resultierten 0,4 Prozent bei allen und 0,5 Prozent bei den Jungen.
Mit den nächsten beiden Folgen verringerte sich das absolute Interesse wieder auf jeweils 40.000 Zuschauer, am 06. März waren nur noch 30.000 dabei gewesen. Am 13. März kletterte «Deutsches Fleisch» zum Erfreuen der Verantwortlichen erneut auf deutlich bessere Quoten – und das, obwohl ausgerechnet diese Folge mit dem Titel „Du bist, wen du isst“ bereits am 20. Februar zu sehen war; ZDFneo streute also mitten in der Staffel eine Wiederholung ein. 80.000 Zuschauern (0,6 Prozent) machte diese kurios anmutende Ausstrahlungstaktik offenbar nichts aus. Im Gegensatz zur Erstausstrahlung gelang es schließlich, die Gesamtreichweite zu verdoppeln. Richtig gut sah es ebenso bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo bei 70.000 Interessierten bisher unerreichte 1,4 Prozent Marktanteil auf der Uhr standen.
Bessere Zahlen wurden für die beiden vorerst letzten Episoden von «Deutsches Fleisch» nicht ausgewiesen, das Staffelfinale vom 27. März generierte bei insgesamt immerhin 50.000 Fans jeweils 0,4 Prozent Marktanteil in beiden Zuschauergruppen. Unterm Strich unterhielt die erste Staffel 40.000 Menschen, 30.000 davon waren 14 bis 49 Jahre alt. Das hatte jeweils unterdurchschnittliche 0,4 Prozent Marktanteil zur Folge. Ob sich ZDFneo angesichts dieser mageren Quoten an eine zweite Staffel wagen wird, ist daher im Moment noch fraglich.