Premier League-Topspiel bleibt hinter den Erwartungen

Die Bundesliga auf Sky bleibt auch weiterhin gefragt und die Konferenz am Samstagnachmittag ein Publikumsmagnet. Am Samstag um 15.30 Uhr traten mit Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 dazu die drei zuschauerstärksten Teams an, wobei die Bayern bei optimalem Verlauf des Spieltags sogar die Chance hatten, die früheste Meisterschaft der Geschichte einzutüten. Außerdem stand mit dem Duell der kriselnden Traditionsklubs aus Stuttgart und Hamburg eine weitere hochinteressante Partie auf dem Programm. Insgesamt 1,35 Millionen Zuschauer lockte der Pay-TV Sender mit der Simultanschaltung der fünf Bundesliga-Begegnungen vor die TV-Geräte, was Sky allerdings nur einen eher durchschnittlichen Marktanteil von 8,9 Prozent bei allen Fernsehenden einbrachte. Bei den Jungen schalteten starke 700.000 Fußballfans ein, was sich allerdings im Marktanteil von 11,9 Prozent nur geringfügig wiederspiegelte. Trotz guter Reichweiten hatte Sky also bei den Marktanteilen noch Luft nach oben, und dürfte mit dem Ergebnis nicht restlos zufrieden gewesen sein.

Das gilt umso mehr für die englische Premier-League auf Sky Sport, die bereits um 13.45 Uhr mit einem echten Fußball-Leckerbissen aufwarten konnte. Das London-Derby und gleichzeitige Spitzenspiel zwischen Tabellenführer FC Chelsea und dem FC Arsenal fand allerdings kein Publikum, was der spektakulären Begegnung gerecht wurde. Ganz magere 40.000 Freunde des englischen Fußballs, darunter immerhin 30.000 junge Zuschauer, sahen die Machtdemonstration der Blues und die 0:6-Demontage der deutschen Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker. Nicht nur Arsenals Trainerlegende Arsene Wenger dürfte sein tausendstes Spiel auf Arsenals Trainerbank Sorgen bereitet haben. 0,6 Prozent bei den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen standen letztlich zu Buche. Da hatte sich Sky sicher mehr vom Spitzenspiel an der Stamford Bridge versprochen.

Die Wintersportsaison neigt sich dem Ende, aber im ZDF stand der Sonntagnachmittag noch einmal im Zeichen von Skiern und Schlittschuhen. Ab 14.00 Uhr flimmerte die Eisschnelllauf WM über die Bildschirme, was allerdings nur auf wenig Interesse bei den Zusehern stieß. Nach einer halben Stunde wurden mäßige 1,53 Millionen Sportfans gemessen, womit man nicht über einen Anteil von 9,7 Prozent bei allen Fernsehenden hinauskam. Bei den Jungen fand kaum jemand Gefallen an den Geschehnissen im holländischen Heerenveen, die wie erwartet von den Niederländerinnen und Russinnen dominiert wurden. 3,8 Prozent Marktanteil sind deutlich zu wenig für die Ansprüche des ZDF beim jungen Publikum.

Ab 15.00 Uhr übertrug die öffentliche-rechtliche Sendeanstalt den Freestyle-Worldcup im Skicross, was 1,89 Millionen Sportfans vor die TV Geräte lockte. Exakt elf Prozent bei den Zuschauern ab Drei sprangen dabei heraus, bei den Jungen nur 4,9 Prozent. Die Werte steigerten sich eine halbe Stunde später mit dem gewohnt beliebten Biathlon erheblich. Massenstart lautete die Disziplin im norwegischen Oslo. Starke 3,03 Millionen Zuschauer wollten den letzten Auftritt von Andrea Henkel und den Sieg der Slowakin Anastasiya Kuzmina sehen. Das bedeutete tolle 17,2 Prozent bei allen und beachtliche 7,6 Prozent Anteil am Markt bei den 14- bis 49-Jährigen.

Sport1 zeigte am Sonntagvorabend dann Motorradsport live. Zunächst stand ab 18:05 Uhr der Saisonauftakt der Moto2 auf dem Losail International Circuit von Katar auf dem Programm. Den rasanten Wettkampf auf zwei Rädern verfolgten 0,37 Millionen Interessierte, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei starken 1,6 Prozent. Anschließend startete der große Bruder und die „Königsklasse“ des Motorradsports, die MotoGP in die neue Runde. Weltmeister Marc Marquez startete mit dem ersten Sieg optimal in das Projekt Titelverteidigung. Die Reichweite steigerte sich auf 0,49 Millionen Motorsportfans und auch bei den Werberelevanten verbesserte man sich leicht auf 1,7 Prozent. Dabei sendete man ab 20.15 Uhr noch 45 Minuten gegen den zuschauerstarken «Tatort» an.