Der junge Sender bekommt im April sein erstes Reichweiten-Zeugnis, stapelt aber vorerst tief.
Den Social-TV-Sender joiz empfangen die Fernsehenden hierzulande inzwischen seit siebeneinhalb Monaten, während er in der Schweiz bereits seit 2011 zu sehen ist. Allerdings war bislang unklar, wie die Reichweite des Jugend-Senders ausfällt. Das ändert sich ab April, denn dann will joiz erstmals Zahlen vorlegen. Geschäftsführer Carsten Kollmus sieht den unbekannten Zuschauerzahlen im klassischen Fernsehen optimistisch entgegen und wähnt sich „voll im Soll“. Kollmus gab nun an, sich ab dem 1. April von der GfK die Quoten ausweisen lassen zu wollen.
Die TV-Quoten zu veröffentlichen begründet der Geschäftsführer folgendermaßen: „Wir sind der Meinung, dass sich jeder werbefinanzierte TV-Sender dem Wettbewerb stellen muss.“ Doch der Erfolg eines Formats, das die Bereiche TV, Online und Social Media verbinden will, ist durch die TV-Quoten nur bedingt repräsentiert. Aber aktuell gebe es eben noch keine medienübergreifende Messgröße und schließlich spiele der TV-Markt im Geschäftsmodell des jungen Senders eine große Rolle.
Zunächst will joiz aber die Ansprüche nicht zu hoch schrauben, und so hat man als Ziel formuliert, am Jahresende 0,5 Prozent Marktanteil bei der werberelevanten jungen Zielgruppe vorzeigen zu können. Die Werbekunden hätten laut Kollmus sowieso keine allzu hohen Erwartungen. „Sie nehmen uns als medienübergreifendes Gesamtangebot wahr.“ Und schließlich sei man, was die Online-Zugriffe und die Messgrößen aus den Social-Media Angeboten betreffe „komplett im Soll“. Kollmus sei „sehr zufrieden“ mit der Entwicklung, die joiz ab dem Start im August vergangenen Jahres genommen hat. Auf Facebook kann joiz inzwischen knapp 100.000 Fans vorweisen, die Interaktionen unter den Postings blieben bisher jedoch ausbaufähig.