Anfang des Monats schaffte es die Sitcom als «Scrubs»-Ersatz ins tägliche Mittagsprogramm und generiert dort stellenweise höhere Marktanteile als die Erstausstrahlungen am Dienstagabend.
Jahrelang gehörten Wiederholungen von «Scrubs» zum festen Bestandteil der Daytime bei ProSieben. Nach der xten Wiederholung ging aber auch dem größten Fan die Lust verloren und die Sitcom stieß zuletzt nur noch auf unzureichendes Interesse. Im Februar entschied sich der Sender dann den Stecker zu ziehen und übergab den Sendeplatz um kurz vor eins am Mittag an die noch recht junge Sitcom «Mike & Molly». Sie bildet damit seit März den Anfang einer wahren Flut an Comdey-Formaten von Chuck Lorre, denn direkt im Anschluss an «Mike & Molly» folgen «Two and a Half Men» und «The Big Bang Theory».
Die erste Folge der ersten Staffel feierte am 3. März Premiere in der Daytime und begeisterte zum Auftakt 0,41 Millionen Menschen. In der Zielgruppe reichte es mit 0,33 Millionen Zuschauern allerdings nur für 9,7 Prozent. Damit präsentierte sich die Sitcom auf einem ähnlichen Niveau wie das abgesetzte «Scrubs». Doch schon die zweite Folge eine halbe Stunde später sorgte für einen Aufschwung und generierte 0,46 Millionen Zuseher sowie solide 11,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Einen Tag später legten «Mike & Molly» weiter zu. Die erste Dienstagsausgabe kam auf 0,47 Millionen Zuschauer und 12,0 Prozent bei den Werberelevanten, ehe es die zweite Episode auf 12,3 Prozent schaffte, womit die Sitcom im grünen Bereich lag.
Der kleine Höhenflug setzte sich auch am Mittwoch fort. Der Zielgruppenmarktanteil konnte mit der ersten Episode noch einmal ausgebaut werden. Gute 13,0 Prozent standen zu Buche. Die zweite Folge des Tages musste dann wieder ein paar Zuschauer abgeben, generierte aber dennoch sehr ordentliche 12,1 Prozent. Am Donnerstag mussten «Mike & Molly» dann wieder einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Beide Episoden rutschten unter den Senderschnitt, blieben mit 10,4 und 10,8 Prozent aber zweistellig. Die Gesamtreichweite lag bei 0,41 sowie 0,43 Millionen Zuschauern.
Die Freitagsausgaben liefen dann wieder erfreulicher. Die erste Folge ergatterte solide 11,7 Prozent in der Zielgruppe; die zweite Ausgabe heimste sogar einen Rekord ein. 0,54 Millionen Menschen interessierten sich für die schwergewichtige Sitcom. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es für sehr gute 14,1 Prozent. Mit der ersten Sendewoche, in der ProSieben zehn Folgen der Sitcom zeigte, kann man also durchaus zufrieden sein. Unterm Strich stand ein solider Zielgruppenmarktanteil von 11,7 Prozent zu Buche.
Umso ernüchternder begann dann aber die zweite Sendewoche. Am vergangenen Montag halbierten sich die Zuschauerzahlen und nur noch 0,21 sowie 0,27 Millionen Menschen verfolgten die beiden Episoden. Die Werte in der Zielgruppe fielen mit 6,4 und 7,6 Prozent vernichtend aus. Umso größer dürfte die Erleichterung gewesen sein, als sich am Dienstag die Quoten wieder nahezu verdoppelten. 0,37 sowie 0,45 Millionen Zuschauer verfolgten die Dienstagsausgaben und bescherten ProSieben gute 12,1 sowie 12,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Nimmt man nun die Zahlen aller 14 bisher gezeigten Folgen zusammen, dann kamen «Mike & Molly» auf durchschnittlich 0,41 Millionen Zuschauer. In der werberelevanten Zielgruppe ergatterte man 11,1 Prozent. Der derzeitige Senderschnitt liegt allerdings bei leicht besseren 11,5 Prozent. Lässt man aber mal die schlechten Zahlen der zurückliegenden Montagsausgaben außer Acht und wertet diese als einmaligen Ausrutscher, dann sind «Mike & Molly» ein guter «Scrubs»-Ersatz. Die nächsten Wochen werden allerdings noch zeigen müssen, welche Richtung die Sitcom letztlich einschlagen wird.