Hintergrundinfos «Alle lieben Raymond»
Hauptdarsteller Ray Romano, der neun Jahre lang den erfolgreichen Sportreporter Raymond Barone spielte, bekam gegen Ende der Serie 1,80 Millionen Dollar pro Folge und galt damit als bestbezahlter Fernsehschauspieler aller Zeiten. Das Serien-Finale am 16. Mai 2005 bescherte dem US-Sender CBS Rekordeinschaltquoten. «Alle lieben Raymond» gewann im Laufe der Jahre unter anderem 13 Emmys. Der seit Mitte Januar frei empfangbare Disney Channel legte aus Quotensicht einen hervorragenden Einstand hin. Mit im Schnitt 0,7 Prozent aller Fernsehenden verlief der Februar sehr ordentlich; bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern standen auf Anhieb ebenso zufriedenstellende 1,0 Prozent zu Buche. Diese Werte sind in den kommenden Wochen daher der Maßstab, wenn es darum geht, die Quoten in der Primetime zu bewerten. Denn während sich der Disney Channel tagsüber vornehmlich auf die 3- bis 13-jährigen Kinder konzentriert, stehen abends hauptsächlich die 14- bis 49-Jährigen auf der Agenda. Diese Zuschauergruppe möchte man mit einem Mix aus neuem Stoff und Klassikern erreichen. Zur letzten Kategorie gehört zweifelsohne die Sitcom «Alle lieben Raymond», die neun Staffeln lang erfolgreich in den USA lief und zuletzt 2010 im Free-TV bei Comedy Central beheimatet war.
Nun hat sich der Disney Channel die Rechte an dem Format gesichert und zeigt es seit dem 19. Januar 2014 immer sonntags gegen 22.45 Uhr im Dreierpack und montags ab 21.55 Uhr in Doppelfolgen. Los ging es mit der allerersten Folge aus dem Jahre 1996, die 100.000 Menschen ab drei Jahren sehen wollten. Dies entsprach 0,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Aus der werberelevanten Zielgruppe fanden sich 80.000 Zuschauer ein, womit 0,7 Prozent Marktanteil einher gingen. Im Verlauf des Abends steigerte sich «Alle lieben Raymond» allerdings auf bis zu 1,1 Prozent beim jungen Publikum. Maximal 110.000 Gesamtzuschauer wollten sich die Anfänge der Kult-Sitcom noch einmal ansehen.
Die ersten Ausstrahlungen am Montag hatten hingegen weniger Erfolg, denn mehr als 0,5 beziehungsweise 0,3 Prozent der Umworbenen waren damit nicht zu holen. Die absolute Zuschauerzahl halbierte sich innerhalb einer halben Stunde von 100.000 auf 50.000. Für das Dreierpack vom darauffolgenden Sonntag blieb die Ein-Prozent-Marke ebenfalls ein unerreichtes Ziel, da 0,7 Prozent das Höchste der Gefühle waren. Am Montag, den 27. Januar folgte sogar das erste Tief: Mehr als 0,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil waren bei 20.000 14- bis 49-Jährigen für die Episode um 22.20 Uhr nicht drin. Auch insgesamt hagelte es neue Negativrekorde: Mit insgesamt bloß 40.000 Zusehern sowie dazugehörigen 0,2 Prozent Marktanteil dürften die Verantwortlichen beim Disney Channel nicht besonders erfreut gewesen sein.
Am nächsten Sonntag betrieb «Alle lieben Raymond» Schadensbegrenzung, denn zwei der drei Folgen lagen genau auf oder knapp über ein Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Danach folgte jedoch eine lange Durststrecke, denn den restlichen Februar über wurden lediglich zwischen 0,2 und 0,9 Prozent bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen generiert. Erst am 02. März ging aus Quotensicht wieder die Sonne auf für Raymond & Co.: Bei allen wurden für die Sonntags-Folge gegen 23 Uhr 140.000 Zuschauer ab drei Jahren ermittelt, also so viele wie bisher noch nie beim Disney Channel. Dies führte zu entsprechend soliden 0,7 Prozent Marktanteil. Bei den Jungen standen bei 90.000 Interessierten 1,2 Prozent Marktanteil auf der Uhr.
Mit der Ausstrahlung von «Alle lieben Raymond» kann der Disney Channel demnach nur bedingt zufrieden sein. Zwar hatte die Sitcom an vereinzelten Stellen durchaus sehenswerte Zahlen vorzuweisen, viel zu oft blieben die Werte aber schon jetzt unter dem Senderschnitt des jungen Free-TV-Kanals. Im Mittel wurde die Sitcom in den vergangenen Wochen von 80.000 Zuschauern ab drei Jahren verfolgt, 50.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Dies hatte unterdurchschnittliche Marktanteile von 0,4 sowie 0,6 Prozent zur Folge. Somit gehört «Alle lieben Raymond» nicht unbedingt zu den Quotenbringern des Disney Channels.